Am 4. Juli 19 Uhr wird Ernst Volland sein neustes Buch vorstellen. Es ist sein Gesamtwerk.
Ernst Volland- Eine Werkschau.
Lesen am Gartenteich in Friedenau Handjerystarße 85, 12159 Berlin Friedenau
Eingebrannte Bilder, Cartoons, Buntstiftbilder, Fakes und Dokumente.
Ca 600 Seiten. Großformat. Hirnkost Verlag, Berlin
2018
Musik, Lesung, Bilder. Bitte Stühle mitbringen.
![](http://blogs.taz.de/vollandsblog/files/2018/07/Buch-Volland-Umschlag-8-xs-424x474.jpg)
Ernst Vollands Bilder sind das Werk eines Schmugglers. Das ist ein Ehrentitel. Schmuggler schaffen verbotene Waren über Grenzen, und seit dem 19. Jahrhundert kennen wir intellektuelle Schmuggler, die Zeichen und Ideen zwischen kulturellen Welten bewegen. Vollands Bilder setzen die Grenzverletzungen fort. Offen parteiische Kunst fällt heute der Banalität anheim, und die politische Plakatkunst, zu der Volland selbst vor Jahren gewichtige Beiträge gemacht hat, ist heute nur noch eine kraftlose Geste. Um Kunst mit politischem Engagement dennoch zu erhalten, benutzt er die Unschärfe als Tarnung und überschreitet die Grenzen zwischen den Gattungen, zwischen Engagement und Distanz, politischer Botschaft und purem Jux. Seine Bilder bewegen sich zwischen politischer Montage und Experiment und gleiten aus dem Dokumentarischen ins Spiel der Imagination. Mit Unschärfe schmuggelt er Politik über die Grenze zur Kunst, und mit den Kindermitteln der Buntstifte versteckt und verfremdet er politische Themen.
Prof. Dr. Bernd Hüppauf