vonErnst Volland 29.07.2025

Vollands Blog

Normalerweise zeichnet, schneidet, klebt Ernst Volland, oder macht Bücher. Hier erzählt er Geschichten.

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Neulich traf ich Luke und Truke

im Abendzug nach Zug.

Sie schienen guten Mutes,

doch sie wollten mir nichts Gutes,

sie waren voller Lug und Trug.

 

 

 

 

Wieland ward zum Witwentröster.

Bisher lebte er in klöster-

licher Enthaltsamkeit und Stille.

Doch dann nahm er die Wunderpille

und ward zuletzt zum Witwenröster.

 

 

Es war einmal ein Mückenschwarm,

der wollte sich gern schmücken warm,

und also legte jede Mücke

sich ein schönes warmes Wams zurücke,

um zu entgehn der Mücken Harm.

 

 

 

Irgendwann hat eine Affenart

sich mit einer anderen Art gepaart.

So entstand der Mensch,

zum Beispiel mein Freund Hensch.

Eher einer von der schlaffen Art!

 

 

 

 

Paula ist vielleicht ne Petze!

Ich klaute nur ein paar Schätze,

und schon hat sie mich verpfiffen.

Doch da hat sie sich gekniffen:

Ich überstand schon vierzig Polizeieinsätze!

 

 

An der Ausfahrt Nespen-West

befindet sich ein Wespennest.

Diese schwarz-gelben Stecher

sind wahre Herzensbrecher

und schwärmen für die Borussia, felsenfest!

 

 

 

 

Wilhelma war eine Wortkünstlerin,

aber auch eine Mordkünstlerin.

Meistens schlug sie die Zeit tot,

aber dann gelang ihr wieder ein brillantes Bonmot,

und sie war wieder ganz die alte Wortkünstlerin.

 

 

 

 

Es waren einmal zwei Füchse,

die sahen eine Büchse

und dahinter einen Hut.

Da warn sie auf der Hut:

Verschwinden wir, das ist das Klügste!“

 

 

 

 

Wieder fasse ich Pekinese

mir an meine Peki-Nese.

Früher juckte sie mich wenig,

heute juckt sie mich ewig.

Ich hoffe, ich genese!

 

 

 

Ich sitze hier in einem Viererkanu.

Vor mir keult der Trierer Manu,

hinter mir klotzt der Kölner Franz,

ganz hinten schwitzt der Münchner Hans,

und ich berichte für die „Main-Post“ aus dem Kanu.

 

 

 

Ich sitze hier in diesem Stuhlkreis,

und fühle mich cruel am Steiß.

Auf einem so harten Stuhl will ich nicht länger hocken,

ich werde diese Psychotante schocken:

Ich spring im Dreieck, nicht im Kreis!

 

 

 

Bisher schrieb ich ihr nur Liebesbriefe.

Und wenn ich nun nach Priebus liefe,

weit von hier, versteckt in Rügen?

Würde sie mich dann rügen?

Oder glaubte sie dann an meiner Liebe Tiefe?

 

 

 

 

Neulich traf ich Moses.

In den Händen hielt er etwas Großes.

Das sind die zehn Gebote.

Ich bin Gottes Bote.“

Das ist ja echt was Großes!“

 

 

 

 

Der Zar vertilgte einen Riesenbutt.

Die Zarin hatte einen kleineren Input.

Sie spielte am Zarenhof auch keine große Rolle,

war nur des Zaren Olle

und trug einen mausgrauen Dutt.

 

 

Neulich traf ich Wiesenfritze.

Er erzählt gern Friesenwitze.

Kennst du den schon?“

Ich kenn sie alle schon.“

 

 

 

Neulich gab ein Büttel einem Büffel

einen groben Rüffel.

Da war der Büffel sauer

und stieß den Büttel an die Mauer.

Das hast du nun von dem Geschnüffel!“

 

 

 

Neulich rief ich nach Rufus.

Er kam mit seinem Kuhfuß

und bog mir die Nägel hoch.

Ich schrie laut: „Lass das doch!“

Doch jetzt bin ich wieder gut zu Fuß.

 

 

 

 

Ein aufgeregter Pinkelpäusler

drang ein bei einem kleinen Häusler

und entlud sich in dem Vorgarten,

mitten zwischen den Tomaten.

Der Häusler ward zum Stirnekräusler.

 

 

 

 

Neulich traf ich Helene.

Sie hatte keine Zähne.

Wie hast du denn das gemacht?“

Ich habe zu laut und lang gelacht,

da fielen sie mir vor die Beene.“

 

 

 

 

Kannst du über meine Mieze wachen?

Oder kannst du nur Witze machen?“

Ich sag es dir mit einem Satze:

Ich kümmere mich um deine Katze!

Nun flieg mal los, du Südseedrachen!“

 

 

 

Neulich traf ich Rumpelstilzchen

mit seiner Flamme Stumpelrilzchen.

Wart ihr in Jamaica

oder doch nur in der Taiga?“

Wir warn bei unserem Kumpel Pilzchen.“

 

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