vonDaniel Erk 03.03.2010

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Nun muss man zugeben dass die Debatte nach der schweizerischen Minarettabstimmung nicht die Glücklichste war und sei es, weil die ewig unsäglichen NS-Vergleiche den sicherlich xenophoben und panischen Befürwortern einer solchen fremdenfeindlichen Maßnahme letzten Endes halt doch nicht gerecht werden. Auch wenn die politische Linke gerne jede Art des Rechtsextremismus in einen Topf wirft, die SVP ist im Leben nicht die NSDAP und das Minarettverbot keine „Reichskristallnacht“.

Ob man im Umkehrschluss wie „Weltwoche“-Chefredaktor behaupten muss, mit direkter Demokratie hätte sich das Hitler-Regime verhindern lassen, das ist allerdings mindestens ebenso in Frage zu stellen. Schon Anfang Januar war auf Weltwoche.ch Folgendes zu lesen:

„Roger Köppel entkräftet Analogien, die Schweizer Medien und Politiker in der aktuellen Minarettverbots- und Demokratiedebatte zur Machtergreifung der Nationalsozialisten konstruieren wollen. Das Studium der damaligen Vorgänge zeigt: In wirklich freien Wahlen wurde Hitler nie vom Volk gewählt. Vielmehr wurde er von einer kleinen Macht-Elite ins Amt gehievt.“

In einem Video im selben Beitrag führt Köppel die steile These weiter aus. Und während man über den Sinn und Zweck direkter Demokratie gerne streiten mag: Geht das bitte auch ohne die unsachliche, schrille und falsche Hitlervergleicheritis?

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