vonDetlef Guertler 21.02.2009

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Der A-Superplus-Blogger Don Alphonso, zu dem ich leider aus bekannten Gründen nicht verlinken kann, hat in seinem Faz-Blog so über das Ende von Vanity Fair geschrieben, dass ich auch gar nicht da hin verlinken möchte. (Wer will, geht auf faz.net und findet ihn da schon irgendwie).

Aber weil es hier ja um Neuwörter geht, hier ein Auszug aus diesem Schwachwerk:

Vanity Fair und Park Avenue waren nichts anderes: Hässlicher und geschmackloser Klimbim mit grosser Attitüde, der nur in Berlin noch etwas gilt, wo man noch nicht erfahren hat, dass die Geschichte in der Zivilisation und ihrer Helfer weiter gegangen ist. Um Berlin herum ist eine mehrere hundert Kilometer breite Zone des Verfalls und des Niedergangs, die Berliner nur selten überwinden, und aus dieser Abgeschiedenheit heraus kann man sehr viele drittklassige Dienstleistungen erklären, die es nur hier gibt: Den angeblich für elitäre Menschen (hier habe ich den Link aus bekannten Gründen gelöscht, D.G.) reservierten China Club im Hotel Adlon etwa, für den manche Leute wirklich bezahlen sollen. Die grottenschlechte deutsche Architectural Digest, deren Chefredakteurin rüpelhafte Titel wie “Think Big” oder “Let’s work” zulässt. Die weit verbreitete Kombination aus vopoesker Bedienung und schlechtem Essen, die immer noch DDR-Restaurants ahnen lässt, gerade in angesagten Lokalen. Ich wüsste nördlich des Balkans keine Stadt, in der ich Kakerlaken in der Küche eher erwarten würde.

Mal ganz abgesehen davon, dass die Redaktion von Park Avenue in Hamburg saß (übrigens die einzige Stadt, in der mir mal im Restaurant eine Maus begegnet ist): vopoesk ist okay. Die einzig angemessene Art, um Don Alphonso zu bedienen.

Disclaimer: Ich habe sowohl in Vanity Fair als auch in Park Avenue Texte veröffentlicht. Der einzige Text hingegen, der jemals von mir in der FAZ gedruckt wurde, erschien nicht unter meinem Namen, sondern unter dem eines dort gelegentlich feuilletonisierenden Kollegen, der damals keinen Bock hatte, für eine einzige Buchrezension gleich drei Bücher lesen zu müssen und Arbeit und Honorar an mich abtrat.

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