Balkenende trinkt Bier Was machen eigentlich die niederländischen Wähler? Sie schweben herum! Am 9. Juni sind die Wahlen, bislang ist nicht abzusehen, worin die enden. Ja, es heißt sogar, dass vor allem die niederländischen Wähler selbst nicht wissen, was sie wollen.
Rund die Hälfte aller Wähler wollen diesmal eine andere Partei wählen, als bei den letzten Parlaments-Wahlen, hat Meinungsforscher Maurice de Hond herausgefunden. Wenn wir schon beim Begriff „Hälfte“ sind – das ist ungefähr das, bei dem die zwei großen Verlierer dieser Wahl ankommen werden. CDA von Ministerpräsident Jan-Peter Balkenende – heute 41 Sitze – holt vielleicht 20 bis 24 Sitze, die Sozialistische Partei – heute 25 – so 10 bis 13.
Dritter Verlierer, auch wenn sich das zahlenmässig seltsam anhört, dürfte die Ein-Mann-Partei von Geert Wilders werden. Heute neun Sitze, in den Umfragen so 15 bis 18 Sitze. Zeitweise waren es in den Umfragen aber auch schon mal 30. Die hat Wilders an seine Ex-Partei VVD verloren.
Umfrage Juni Doch wer soll aus den ganzen Parteien eine Regierung formen?
Im Mittelpunkt steht die VVD, die wahrscheinlich größte Partei. Doch die hat ein Dilemma. Eine Regierung mit CDA und PVV scheint inzwischen unwahrscheinlich – zum Einen will CDA nicht (auch wenn es nach der drastischen Wahlniederlage eine neue Spitze geben dürfte), zum anderen kommen die drei Parteien wohl nicht auf die nötigen 76 Sitze (bei 150 im Parlament).
Nun kommts. Eine neue „lila Koalition“ zwischen VVD, PvdA, D66 und Grün Links könnte es gerade so schaffen. Könnte aber sein, dass in der VVD das ganze Konstrukt als „ein bisschen zu Links“ empfinden würden.