vonKarim El-Gawhary 11.02.2011

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Es ist 15:30 in Kairo. Das ist die Szene aufgenommen mit meinem Handy vor meinem Büro in Kairo. Zehntausende sind vor das staatliche Fernsehgebäude geströmt, das von der Präsidialgarde bewacht wird. Ich stehe an meinem Fenster und reibe mir die Augen.

Vor ein paar Minuten gab es eine etwas brenzlige Szene. Die Demonstranten haben versucht den Stacheldraht niederzureissen der sie vom Fernsehgebäude und der Präsidialgarde trennt. Es gab ein regelrechtes Tauziehen mit dem Stacheldraht, zwischen den Soldaten und der Armee. Einige der Demonstranten haben die gefährliche Situation erkannt und haben eine Menschenkette vor dem Stacheldraht gebildet.

Die Präsidialgarde hat Kisten mit scharfer Munition an die gepanzerten Fahrzeuge verteilt. Die Hüllen auf den aufgepflanzten Maschinengewehren wurden abgezogen.

Wir haben sicherheitshalber unsere Schreibtische vom Fenster weggestellt und jeder hat einen Platz zugeteilt bekommen , an dem er untertauchen kann.

Im Moment ist es wieder einigermassen ruhig. Im Fernsehen läuft die Meldung, dass der Präsident mit seiner Familie in Scharm El-Scheich gelandet ist.

Mal sehen, wie dieser ungewöhnliche Tag weitergeht.

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https://blogs.taz.de/wahnsinn_am_nil_revolution_vor_meinem_fenster_in_kairo/

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