von 24.04.2009

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In dem großartigen Blog USA erklärt erklärt Scot W. Stevenson die Vereinigten Staaten (unbedingt lesen: Wo man vor Bush am sichersten ist). In einem Beitrag von vergangener Woche schreibt er über einen Unterschied, der ihm bei den Überschriften in Zeitungen aufgefallen ist: „Angelsächsische Journalisten benutzen in Überschriften Kommata, germanische nicht.“ Weiter schreibt er: „Woher das Kommata-Tabu in der deutschen Presse kommt, ist unklar.“

Nun, so ein richtiges Tabu gibt es nicht. Ich habe mal ins Archiv geschaut, und von den 225 Artikeln, die ich in den vergangenen 12 Monaten in der taz veröffentlicht habe, hatten immerhin zwölf Artikel auch ein Komma (oder mehrere) in der Überschrift (das sind gut 5 Prozent). Aber warum setze ich nicht viel häufiger ein Komma? Nun, in der angelsächsischen Zeitungstradition bestehen Überschriften oft aus vollständigen Sätzen. In deutschen Zeitungen dagegen sind Überschriften viel kürzer. Bei mir sind sie meist nur drei bis fünf Worte lang – das ist einfach meist nicht lang genug, um da auch noch einen Nebensatz unterzubringen.

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https://blogs.taz.de/warum-ich-in-ueberschriften-meist-kein-komma-benutze-2/

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