vonKarim El-Gawhary 04.04.2011

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Foto: Karim El-Gawhary

Das ist ein Bild, das ich in einem Lager in Bengasi für Flüchtlinge aus den umkämpften Gebieten im Osten Libyens an einer Wand gefunden habe. Es stammt von einem Kind aus Adjdabiya, einer Stadt, die vor über zwei Wochen von Gaddafis Truppen erobert und dann vor einer Woche von den Rebellen zurückerobert wurde.

Was hat dieses Kind erlebt, dass es so ein Bild zeichnet, mit Vögeln, Blut, Kampfjets, Panzern und Granatwerfern? Die Flüchtlinge haben Horrorgeschichten erzählt, von Gaddafi-Truppen, die wild auf ihre Häuser geschossen haben, von Frauen die vergewaltigt wurden, von Gaddafis-Schergen, die mit Listen über Oppositionelle die Orte durchkämmt haben. Viele wissen nicht, wo ihre Familienmitglieder abgekommen sind, ob sie tot, verhaftet oder ebenfalls geflüchtet sind.

Mit einem Fest haben die Rebellen in Bengasi versucht, die Flüchtlinge und die Kinder auf andere Gedanken zu bringen.

Foto: Karim El-Gawhary

Dort kommt auch eine ganz  besondere Puppe zum Einsatz. Zumindest hier verbreitet Gaddafi keinen Schrecken mehr. Ich habe dort ein kurzes Video aufgenommen.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=_PwnJmhMFq0&feature=player_embedded[/youtube]

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Hier ist noch der Link zu einer kurzen Fernsehreportage in der ZIB 2, die ich zum gleichen Thema produziert habe

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https://blogs.taz.de/was_muss_dieses_libysche_kind_aus_adjdabiya_erlebt_haben_um_so_etwas_zu_zeichnen/

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