vonSigrid Deitelhoff 26.04.2010

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…so los in der Saison 2009/Anfang 2010

Z.B.: Jede Menge Badeunfälle. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt inzwischen sogar vor einem weiteren Anstieg tödlicher Badeunfälle. 475 Menschen kamen im letzten Jahr in Deutschland bei Badeunfällen ums Leben.
Viele Frei- und Hallenbäder wurden in den vergangenen Jahren entweder geschlossen oder zu Spaßbädern umfunktioniert. Dadurch fehlen den Schulen Bäder für den Schwimmunterricht.
Jeder Dritte unter 18 Jahren und 45 Prozent der GrundschülerInnen kann nicht schwimmen. Wegen fehlender öffentlicher Badeanstalten, aber auch aufgrund teurer Eintrittpreise baden viele Menschen in Flüssen und Seen. Dort gibt es jedoch meistens weder Aufsicht noch RettungsschwimmerInnen.

Auf steigende Sozialausgaben und Steuereinnahmeverluste reagieren Städte und Kommunen meistens mit der Schließung von Schwimmbädern oder einer Erhöhung von Eintrittspreisen wie z.B. in Duisburg und Hannover. In Mannheim soll ein Hallenbad und in Ludwigshafen am Rhein das Freibad Melmbad aufgegeben werden. In Wuppertal sollen sogar 5 Schwimmbäder geschlossen werden und die Stadt Oberhausen hat schon ihr letztes Freibad dicht gemacht.
Viele der ca 6700 öffentlichem Hallen- und Freibäder in Deutschand sind sanierungsbedürftig. Da sie den heutigen Anforderungen nicht entsprechen sind sie so Gegenstand von Schließungsdiskussionen.

Dagegen geht es uns hier in Berlin richtig gut. Hier wurde sogar unter Führung des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) das Aktionsbündnis „ProBad“ gegründet. Ziel der Aktion ist, den Bestand der Hallen- und Freibäder in Deutschland zukunftsfähig zu machen. Das „Schwimmenkönnen“ soll als essenzielle Kulturfähigkeit gesichert werden. Na, mal schauen wie sich das Aktionsbündnis in der Zukunft für die Sanierung der Schwimmbäder einsetzt.

Und was war noch so los?
Am Anfang des Jahres gab es in Berlin wieder das traditionelle Winterbaden des Vereins „Berliner Seehunde“ im Orankesee. 120 unerschrockene Mitglieder von 14 Deutschen Vereinen und einer dänischen Gruppe suchten die eiskalte Erfrischung im See. Das Schwimm-Motto war „Frühling“. Der widerum hielt sich ganz einfach nicht an die Abmachung mit den WinterbadlerInnen und ließ diese ordentlich frösteln.
Aber jetzt ist hoffentlich auch mal Schluss mit dem elend langen Winter. Vermutlich habe nicht nur ich die Faxen dicke davon. Aber einen Vorteil hatte der Winter mit seinen rekordverdächtigen Minustemperaturen. Er führte zu einem Besucherplus bei den Berliner Bäderbetrieben. Die BerlinerInnen flüchteten vor der Kälte in die warmen Hallenbäder. Im Januar stiegen die Besucherzahlen in den 34 geöffneten Schwimmhallen im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent. Na, das ist doch was…

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