vonMartin Kaul 17.02.2010

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Beredtes Schweigen,

da war es plötzlich still: Tatsächlich hat die Bildungsministerin Annette Schavan am Mittwoch den großen Bildungsgipfel in den Mai verlegt und damit den Studierenden faktisch ein Protestfenster eröffnet. Kaum zu glauben, wie aufrichtig und ehrlich, wie gutgläubig und nett es im politischen Berlin in letzter Zeit zugeht. Natürlich, daraus erwächst für die Studierenden ein waschechtes Dilemma. Sie müssen reden, wo sie schweigen wollen. Und: Sie glauben vermutlich, nur ihr starker Protest hätte die Ministerin unter Zugzwang gesetzt, sich der Terminplanung der Studierenden zu fügen.

Derweil kennt die taz natürlich, um das in aller Bescheidenheit zu sagen, die wahren Hintergründe für die plötzliche Termin-Verschiebung. Wir hatten doch schon so schön geprahlt, dass unser eigener Bildungsgipfel – das taz-Labor – am 24. April in Berlin der wahre Gipfel aller Bildungsgipfel werden würde. Denn auch bei uns ist Annette Schavan zum Bildungsdisput zu Gast. Und wenn bei dem ursprünglich geplanten Termin mit den Studierenden am 16. April nichts rausgekommen wäre, dann hätte unsere Chefredakteurin Ines Pohl unsere Bildungsministerin natürlich richtig ausquetschen können. Und das wilde Publikum wäre dabei gewesen.

Ist klar, dass die Ministerin das nicht riskieren wollte. Sie verlegte ihren eigenen Bildungsgipfel um einen Monat nach hinten, um bei der taz nicht mit leeren Händen dastehen zu können. Das können wir natürlich verstehen. Und wir finden es fair. Es ist ein schönes Geschenk zum Geburtstagskongress der taz. Dafür freuen wir uns nun aber auch auf die Versprechungen, die Frau Schavan uns zum taz-Labor mitbringen wird. Wir gipfeln im April dann gemeinsam vor, was also im Mai nochmal nachbegipfelt wird. Und das Schönste: Ihr dürft alle dabei sein.

Ganz bescheiden,

die Gipfelstürmer

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