Wie soll es nun in Sachen niederländische Regierung weiter gehen? Die Lage mutet chaotisch an. Die Fraktionsvorsitzenden sprachen einer nach dem anderen mit Königin Beatrix. Sie muss sich jetzt einen Informateur (Sondierer) ernennen, der sich mögliche Koalitionen einfallen lässt und dann Gespräche moderiert.
Mark Rutte von der VVD will nun ein Regierungsprogramm schreiben, dem sich dann die eine oder andere Partei anschließen könne. Job Cohen von der PvdA hat angeboten, mitzuschreiben, aber Rutte möchte das nicht. Wahrscheinlich nimmt er die in den Verhandlungen mit CDA und PVV erztielten Resultate als Grundlage. Rutte will ja 18 Milliarden Euro Einsparungen und er wird sich sagen, wer diese akzeptiert, könnte in meiner Regierung sein. Dann wird er wahrscheinlich doch wieder bei CDA und Geert Wilders landen – und die Christdemokraten werden Wilders immer noch nicht überzeugen können, dass sie allesamt mit Wilders zusammen arbeiten wollen. Dieses Problem mit den Dissidenten! Dennoch sagt Rutte, dass Wilders „den Schlüssel in der Hand“ habe.
Dann gibt es da noch die Tomaten-Partei, die Sozialistische Partei. Partei-Symbol ist die Tomate. Deren Chef Emile Roemer sagt nun, dass die Rolle von Rutte „ausgespielt“ sei. Er fordert eine Koalition aus PvdA, CDA, der SP und GrünLinks.