vonDetlef Guertler 17.09.2009

taz Blogs


Willkommen auf der Blogplattform der taz-Community!

Mehr über diesen Blog

Sieht so aus, als hätte es das schon immer gegeben – und zwar sowohl das Wort als auch das, was es bezeichnet. Komischerweise findet Google nur 44 Treffer dafür. Vielleicht bald noch ein paar mehr, denn in der heute erscheinenden neuen Ausgabe der von mir chefredigierten Zeitschrift GDI Impuls steht dieser Begriff auf dem Cover.

Wertschöpfungswandel, das ist mehr als der klassische Strukturwandel, mit dem ja jedes Unternehmen in jeder Branche und zu jeder Zeit zu kämpfen hat. Beim Wertschöpfungswandel kann es einem passieren, wie zuletzt der Musikindustrie im Besonderen und derzeit den Medienkonzernen im Allgemeinen, dass ganze Abschnitte der Wertschöpfungskette als Erlösquelle ausfallen, und dafür an anderen Stellen neue Refinanzierungschancen entstehen: Wenn die Kiddies Musik nur noch kostenlos runterladen, aber dafür ihr letztes Hemd opfern, um eine Konzertkarte zu kaufen, kann ein Musik-Konzern nur verlieren, wenn er sein Geschäft darin sieht, Töne auf Tonträger zu applizieren und diese zu verkaufen. Wenn er den Wertschöpfungswandel begreift und sich zusätzlich als Konzertveranstalter positioniert, hat er hingegen eine gute Überlebenschance.

In vielen Branchen glauben die Manager übrigens heute noch, dass sie von einem solchen Wertschöpfungswandel gar nicht betroffen sein können – aber die meisten von ihnen stecken schon mittendrin.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/wertschoepfungswandel/

aktuell auf taz.de

kommentare