"we cannot not change the world", und bei den Konferenz-Shirts geht's los. (Foto: David Masuch) Messen. Das sind chemisch verseuchte Einwegteppiche und Kugelschreiber und Hochglanzprospekte in Plastiktüten.
Die Aussteller wollen nicht kleckern, sondern klotzen – auch wenn 90 Prozent ihrer Giveaways und Kataloge im Müll oder bei uninteressierten Sammlern enden.
Timm Wienberg hat schon unzählige solcher Events geplant und betreut. Doch jetzt ist Schluss damit: Vor ein paar Wochen hat der 24jährige seine Ausbildung zum Veranstaltungs-Kaufmann abgeschlossen und am 01. Juli eröffnet er die erste deutsche Agentur für nachhaltige Veranstaltungen.
Er will seinen Kunden „grüne“ Messestände bauen, Bio-Catering schmackhaft machen und auf seinen Rechnungen die CO2-Bilanz vermerken. Anders als normale Event-Agenturen wird Timm hauptsächlich mit regionalen und ökologischen Lieferanten zusammenarbeiten. Für alle Emissionen, die trotzdem entstehen, können die Kunden Emissionszertifikate kaufen. Außerdem plant er die Kosten für ehrenamtliche Kunden zu senken und mit den Erlösen aus kommerziellen Aufträgen zu subventionieren.
Die Idee, eine sozial und ökologisch nachhaltige Veranstaltungsagentur zu gründen, kam Timm auf der undjetzt-Konferenz für freiwilliges Engagement, die er auch in diesem Jahr logistisch unterstützt. Er hat also schon erste Kunden, die klimafreundlich präsentieren und feiern wollen, aber einen Namen für sein Start-Up hat er noch nicht. Hat jemand eine Idee?
Text: Thomas Strothjohann