von 07.03.2011

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Am Dienstag diskutieren wir im taz-Café über Medien der Gegenöffentlichkeit, die zwar einen hohen Qualitätsanspruch haben, doch meist knappe Kassen. Wie wird dieser Widerspruch in der Realität linker Medien gelöst – ist er überhaupt lösbar? Welche Rolle können alternative Finanzierungsmodelle spielen? Kann ein Förderverein Mittel einwerben? Helfen Kooperationen mit Bildungseinrichtungen oder Unternehmen? Können Stiftungen kritischen Journalismus finanzieren? Welche Rolle könnten Crowdfunding und Crowdfinancing oder Micropayment spielen? Es stellt sich also die Frage bei der traditionellen Finanzierung über Abonnements, Einzelverkäufe und Werbung: Wie viel Kapitalismus braucht der Journalismus? Und am Ende stellt Moderatorin Tina Groll die Frage in den Raum: Lässt sich Journalismus überhaupt von kapitalistischen Erlösmodellen abkoppeln?

Auf dem Podium sitzen:

Regina Stötzel ist Journalistin und lebt in Berlin. Sie war mehr als acht Jahre Redakteurin für Innenpolitik bei der Wochenzeitung „Jungle World“ und wechselte 2010 zum „Neuen Deutschland“. Zuvor studierte sie in Marburg Germanistik, absolvierte ein Volontariat im Lektorat des Campus Verlags, arbeitete beim Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi) und bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Sarah Curth, Jahrgang 1989, Redakteurin und Autorin der Berliner Gazette, einem seit 1999 unter dem Label „Vernetzte Zeitung“ auftretenden Onlineportal. Sie studiert Deutsche Literatur und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin (HU). Verfasst Artikel für unterschiedliche Online-Medien, u.a. für den Reiseblog SpottedByLocals. Betreibt den Weblog Lotterliebe. Leitet am Institut für Deutsche Literatur der HU ein Tutorium zum Thema „Vernetzt schreiben – Theorie und Praxis neuer Publikationsformen im Internet“.

Michael Nicolai von Radio CORAX, 35 Jahre, Studium der Geschichte, Italianistik; Geografie, Geologie – ohne Abschluss und Schwindel, zehn Jahre Arbeit bei Radio Corax, fünf Jahre im tagesaktuellen Programm, seit 2009 Koordinator des tagesaktuellen Programmes bei Radio Corax und Radioausbilder, langjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der journalistischen Arbeit im unter- bis nullfinanzierten Bereich, der Diskussion um Stärken und Mankos – sprich Qualitätsfragen freier Radioarbeit

Die Moderation übernimmt Tina Groll, Journalistin und Buchautorin. Vorstandsmitglied der Journalistenvereinigung netzwerk recherche e.V. Sie ist seit 2009 Redakteurin bei ZEIT ONLINE am Standort Berlin im Ressort Wirtschaft und für den Bereich Karriere zuständig. Groll schrieb mehrere Bücher, darunter „Beruf Journalistin: Von kalkulierten Karrieren und behinderten Berufsverläufen“, und arbeitete an mehreren Büchern mit, darunter „Angepasst & Ausgebrannt: Parteien in der Nachwuchsfalle“.

Die Diskussion beginnt am Dienstag, 8. März 2011, um 19:30 im taz-Café in der Rudi-Dutschke-Straße 23 in Berlin-Kreuzberg (U-Bahnhof Kochstraße). Der Eintritt ist frei. Es handelt sich um eine gemeinsame Veranstaltung Linken Medienakademie (LiMA), Helle Panke e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin und der taz Genossenschaft.

Wenn Sie diese Veranstaltung interessant finden, dann interessieren Sie sich womöglich auch für den großen Medienkongress von taz und Freitag im April in Berlin.

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https://blogs.taz.de/wie_viel_kapitalismus_braucht_journalismus/

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