1. Platz: SPECTRUM der Tageszeitung »Die Presse«, Redaktion: Karl Woisetschläger
Ein Reportage über die Schweizer Alttäufergemeinde Emmental von Erwin Koch – Füsschensex.
Ein Gedicht von Helga Glantschnig über den Klagenfurter Bendiktinermarkt – Blitzverführung.
Der Vorabdruck eines Konrad-Paul-Liessmann-Elaborat über die Rede über ästhetische Objekte – Autofellatio.
Judith Brandtner über das Nanking-Massaker als Unterrichtsthema an einer japanischen Schule – Hofknicks.
Eine politische Reportage aus der Ukraine von Burkhart Bischof – fischkalt
Der Romanbeginn Fremdes Land des Waldviertler Autors Thomas Sautner – Homeservice.
Rezensionen:
Der Pongauer Autor O. P. Zier über einen Afika-Thriller von Nick Mc-Donell – Behind the Scenes.
15 Erzählungen im Lebensbogen von Ilse Helbich – Flaschendrehn.
Der Arzt und Sozialpolitiker Werner Vogt über den »frustrierten Hausarzt» Günther Lowit und die Zahlenrecherche des Duos Claudia Wild und Brigitte Piso im Gesundheitswesen – Jazz im Japanzimmer.
»Drei Starke Frauen« der Prix-Goncourt-Preisträgerin Marie NDiaye – Händchenhalten.
Ein Molden-Sachbuch zur österreichischen Justiz von Gabriele Hasmann – Lingam.
Achitektur: Das urbane Innsbruck, abgeschritten von Christian Kühn – G-Punkt.
Bilder: Eine Brille, weil die ja auch ein Readymade sein könnte. Nostalgie-Cartoons von Greser & Lenz – Taschenbillard.
2. Platz: EXTRA der »Wiener Zeitung«, Redaktion: Gerald Schmickl
Christian Pinter erklärt wie Galileo Galilei vor 400 Jahren seine umwälzenden Himmelbeobachtungen gemacht hat – Käfighaltung.
Das Sozialprojekt »LivingEducation« in Pakistan – Grannysex.
Die britische Krankenpfelge-Pionierin Florence Nightingale – Klinikraum.
Ein Portrait des »einzigartigen« Interpreten Alter Musik Eberhart Kummer – Kohlrabi.
Zwei Interview-Seiten mit der Literaturdame Ruth Klüger – Anti-Chili.
Eine Erinnerung an den DDR-Dramaturgen u. Brechts Nachfolger Karl Mickel – Urlaubsflirt.
Rezension: Bernd Stieglers Geschichte der literarischen Zimmerreise-Genres – Intimdusche.
Paul Austers aktuelle Roman-Übersetzung – Irrumatio.
Music: Der Nachlass des Sparkehorse-Sängers Mark Linkous – Arschkrater.
Fotogeschichte: Das Selbstportrait im spiegelnden Schaufenster von Otto Maximillian Umbehr – Upskirt.
Hans-Paul Nosko glossiert hochgestellte Pollokrägen – Smothering.
Verena Mayer über Demokratie und Waschkühe – Gape.
Galerie: hermetische Malerei von Nadja-Dominique Hlavka – Schokolade.
Bilder: Der nächtliche Sternhimmel zur Titelzeile »Auf den Spuren von Galileo Galilei«, als ob der Mann Spuren im Weltall hinterlassen hätte. Eine indische Harry-Potter-Leserin, weil Ruth Klüger sagt, dass Harry Potter-Bücher »international ausgerichtet sind« – Fliegenfalle.
3. Platz: ALBUM der Tageszeitung »Der Standard«, Redaktion: Christoph Winder
Karsten Lemm erinnert an The Well, der Urform der Netzcommunity vor 25 Jahren – vorgetäuschtes Squirting.
Der Philosoph Albert Borgemann bestätigt die Entdeckung, dass die Menschen immer mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringen – Rosette.
Ilja Trojanow warnt vor Googles Kooperation mit den Schlapphüten – Gangbang.
Architeturkritiker Wojciech Czaja rätselt über das Geschlecht neuer Pariser Hochbauten von Manuelle Gautrand – Bukkake.
Die Kunstmark-Seite vermeldet, dass Auktionshäuser Newsletter verschicken – Ass to Mouth.
Reise: Monika Hippe trifft flache Biker in Dänemark – Gonzo.
Bernd Ofner wandert ohne Auto zur Türnitzer Hütte – Fembot.
Brigitte Kramar wandert in Kleinbussen durch La Gomera – Rimming.
Bücher:
Patti Smith, Italien für Kinder, die Memoiren Sheila Grahams in der Anderen Bibliothek – Gänseblümchenkette.
Ein Vorabdruck von Douglas Couplands Roman Generation A – Slapping.
Tobias Moorstedt sichtet literarische Pamphlete zum digitalen Zeitalter – Feederism.
Eine Erzählung der Vorarlberger Autorin Martina Mittelberger – Panda Fuck.
Bilder: keine, da sie in dieser Ausgabe alle vom Medienkünstler Richard Kriesche verpixet wurden – Bloopers.
Zwischenstand zur Halbzeit der Wiener Feuilletonkonkurrenz 2010: Mit vier Siegen in Führung liegt das SPEKTRUM der »Die Presse«, am Silberstockerl das EXTRA der »Wiener Zeitung«, glückliches Schlusslicht das ALBUM des »Der Standard«.
© Wolfgang Koch 2010
Der Gobi in „profil“ sollte doch mal was nettes ueber den heutigen „Starken Mann von Oestreich“ schreiben – welcher das Schicksal eine anderen Nation „fuehren“ will! Warum hat der Oestreicher diesen „eiserenen Drang“ als „Fuehrer“ anderer Voelker „zu kaempfen“ ? Zuerst war es der Erzherzog Maximillian von Hapsburg welchen die damals kaiserlichen Faschisten Frankreichs als Kaiser den Mexikanern aufzwingen wollten. Der edele Maxilillian wurde aber dann 1867 von der legitimen republikanischen Regierung Mexikos fuesiliert. Der starke Braunauer schreibt darueber in seinem „Buch“ (1925): „Wenn die Franzosen nicht den Erzherzog Maximillian ohne Truppen in Mexiko verlassen haetten – dann waere wahrscheinlich Oestreich ein Verbuendeter Frankeichs im Krieg gegen Preussen geworden!“ In unseren Zeitalter ist wieder ein „starker Oestreicher“ im „Kampf“ um ein fremdes Volk und ein ferne Nation zu „fuehren“ – oder zuminest daran zu hindern seine eigenen nationalen Probleme „unter sich“ zu loesen. Diesmal ist das nicht ein Kaiser von Frankreich, welcher die Truppen und das Geld spendiert fuer diesen „starken Oestreicher“ sondern der Ratzinger im Vatikan und der U.S. Congress und die Steuerzahler in Deutschland und wer weiss noch… Natuerlich „indirekt“ – nicht wie frueher vom „Banco Ambrosiano“ oder im „attache case“ von einem „U.S. diplomat“ – sondern „up-to-date“ humanistisch und umweltfreundlich gewaschen durch NROs fuer die „Umwelt“, „Indigenenrechte“, „Klimaschutz“. Dieser „starke Oestreicher“ hat schon seit 45 Jahren ALLE Regierungen in Brasilien bekaempft – die Militaerdiktatoren, die Konservativen, die Sozial-Demokraten, und heute die Linken! Die Brasilien sind natuerlich nicht „dumm“ und wissen dass ihre Feinde die Nation lahmen und veruneinigen moechten, und sie wissen wer ihre Feinde sind – in Nordamerika und Europa: Darin ist sich die Rechte (Militaer, Sicherheitsorgane) und die Linke (Gewerkschaft, Sozialhilfen) einig! Der ’starke Oestreicher ‚ braucht deshalb 4 Leibwaechter – welche bei ihm wohnen und ihn 24 Stunden und ueberall „schuetzen“… ( Weiss das der Gobi von „profil“ ? Er hat doch so schoen ueber den anderen „Starken“ von Feldkirch geschrieben!)