vonSigrid Deitelhoff 01.08.2010

taz Blogs


Willkommen auf der Blogplattform der taz-Community!

Mehr über diesen Blog

Heute morgen war ein Teilbereich des Prinzenbad-Eingangs mit einem rot-weißen Band abgesperrt. Wieso, wußte niemand – auch nicht das Prinzenbad-Personal!? Und natürlich wurde in der Prinzenbad-Cafeteria gleich wild spekuliert, was der Grund für diese Absperrung sei. Ich habe eine kleine Umfrage unter den Badegästen gestartet.

Folgende Thesen wurden bisher aufgestellt:
1. Kleine Ameisenhaufen wurden an der betreffenden Eingangstelle entdeckt. Das Gebiet wurde inzwischen zum Ameisenschutzgebiet erklärt und mittels Absperrung als solches gesichert.
2. ein Vulkan schlummert in der Tiefe, unter dem betreffenden Prinzenbad-Pflaster. (Wobei ich nicht herausgefunden habe, ob der betreffende Gast dies nun politisch oder geologisch gemeint hat.)
3. Seit einiger Zeit zettelt niemand mehr Schlägereien im Prinzenbad an. Die Sicherheitsfirma hat gerade nicht viel zu tun und versucht mit dieser Aktion auf die Wichtigkeit von Security-Arbeiten im allgemeinen hinzuweisen. Darüberhinaus müssen andere wichtige Aufgabengebiete wie z.B. die „Verteilung von Absperrbändern“ erschlossen werden, um eine Arbeitspatzsicherung voranzutreiben.
4. Über den Absperrbändern ist das Auffangnetz für den Taubenmist brüchig geworden…

Als ich in der Prinzenbad-Cafeteria dann gemütlich bei meinem „Sigrid-Kaffee-Klitsch-Frühstück“ saß (Insider wissen: Kaffee mit einer bestimmten Croissant-Sorte), hörte ich folgendes Gespräch. Ein junger Mann am Nachbartisch erzählte seiner Freundin, dass dieses Absperrband eine Unverschämtheit sei. Er hätte sich heute morgen auch sofort beim Prinzenbad-Personal darüber beschwert. Schließlich könne er jetzt sein Fahrrad dort nicht mehr am Gitter abstellen. Der Prinzenbad-Angestellte hätte ihn darauf aufmerksam gemacht, das es sowieso verboten sei, Fahrräder dort anzuschließen. Ob er nicht lesen könne. Schließlich sei das Verbotsschild gut sichtbar am Eingang angebracht worden.
„So eine bescheuerte Antwort. Ich schließe mein Fahrrad dort nie an. Ich stelle es doch nur immer am Gitter ab“, erzählte der junge Mann kopfschüttelnd seiner Freundin.

5. Okay. Meine These ist: Vermutlich ist das Absperrband eine pädagogische Maßnahme.

Foto: Sigrid Deitelhoff

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/wieso_absperrbaender/

aktuell auf taz.de

kommentare