vonFalk Madeja 14.10.2010

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Sanne hat einen Schnurrbart
Sanne hat einen Schnurrbart

Ja, diese Frauen! Der neue niederländische Premierminister Mark Rutte will sie nicht in seinem Haus haben – ob es nun privat ist oder in der Regierung. Quasi zum Schein hat er fünf der 20 Minister und Staatssekretäre aus dem Reservoir der weiblichen Bevölkerung geholt. Aber mal ehrlich: wenn es nach Mark Rutte gegangen wäre, dann wäre er auch mit einer Frau gegangen – seiner Mutter!

Natürlich, viele niederländische Frauen haben nicht so viele Ambitionen, aber es gibt genug, die sie doch haben. Mark Rutte, davon ist auszugehen, hat nicht besonders intensiv nach ihnen gesucht, finden auch seine Parteifreundinnen wie die EU-Kommissarin Nelie Kroes.

Und so kommt es zu dem heutigen Protest! Rutte präsentiert seine Alt-Herren-Regierung, und Sanne van Oosten und Frauen-Co von der Plattform Zoete Koek (Süsser Kuchen) kommen mit angeklebten Schnurrbärten protestieren.

Sie haben süsslustige, aber in Wirklichkeit bittere Sprüche: „In dit snorrenkabinet komt geen vrouw aan zet“ (In diesem Schnurrbartkabinett kommt keine Frau zum Zuge) und „Slechts voor snorren is Mark te porren“ (Nur für Schnauer ist der Mark zu haben).

Ob die Mutter von Mark Rutte einen Schnurrbart hat? Man weiß es nicht. Man weiß sowieso nicht, warum sich Mark Rutte mit anderen Frauen so schwer tut. Ist er verlegen, ist er ein Macho, hat er genetische Vorbehalte gegenüber Frauen – man weiß es nicht. Man weiß schon, dass er in seiner Regierung (Pardon: der Wilders-Regierung) nur Platz für 25 Prozent Frauen hat, während es doch in der niederländischen Population etwas mehr als 50 Prozent Frauen gibt.

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