vonFalk Madeja 24.05.2010

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[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=G5wi4xR7RIc[/youtube]Bei RTL Niederlande fand eine Diskussion der Spitzenkandidaten statt – nicht aller, sondern nur der von CDA (Balkenende), VVD (Rutte), PvdA (Cohen) und PVV (Wilders, einziges Parteimitglied).

Um es kurz zu machen. Rutte machte lt. einer Umfrage mit 34 Prozent den besten Eindruck, auf dem zweiten Platz kam Cohen (23 Prozent), dahinter kamen Balkenende und Wilders mit je 18 Prozent.

Wilders hatte sich vor allem auf Cohen eingeschossen. 100e Niederländer seien von Marokkanern aus der Stadt Amsterdam verjagt worden, die Sicherheit in der Hauptstadt habe abgenommen und Cohen habe mit den falschen Imans Thee getrunken. Cohen entgegnete, dass Menschen nicht aufgrund ihres Glaubens ausgegrenzt werden dürften.

Auffallend, aber irgendwie logisch: Mark Rutte von der VVD sagte, dass Stimmen auf die PVV weggeworfene Stimmen seien. Wilders hatte ja gesagt, dass für ihn die Frage Erhöhung des Renteneinstiegsalters (genannt AOW) von 65 auf 67 ein Knackpunkt sei. Rutte sagte, dann könne die PVV nur noch mit der SP (Sozialistische Partei) koalieren. Die SP, heute 25 Sitze und in den Umfragen so um die zehn, wird wohl kaum in die Regierung kommen. Rutte nannte eine Koalition mit der PvdA „unwahrscheinlich“.

Also wird es wohl auf eine Zusammenarbeit zw. VVD und CDA hinauslaufen – nur: eine Mehrheit bekommen die zwei Parteien auch nicht zusammen. Falls es schwierig wird, so Rutte, müsse Nellie Kroes Ministerpräsidentin werden. Auch ein merkwürdiger Standpunkt. Er ist doch Spitzenkandidat? Jetzt heißt sein Motto „es wird schwierig, dann lasse ich mal die erfahrene Tante ran“. Die Wahl am 9. Juni – es wird vielleicht ein Scherbenhaufen…

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