Tja, was würde Jürgen Klinsmann dazu sagen? Der schickte ja gleich mal seine Anwälte los, nur weil “die taz” ihn satirisch ans Kreuz nagelte. Wenigstens sorgte der süddeutsche Erlöser nicht dafür, dass die taz-Chefredaktion hinter Schloss und Riegel verschwand. Geert Wilders geht da rabiater vor. Er sorgte indirekt dafür, dass der vermeintliche Urheber einer Satire gleich mal eingesperrt wurde. Es handelt sich um den Webmaster der linksextremen Website “Ravage”.
Denn auf der Website stand: ‘Geweldig plaatje bij de oproep geplaatst, Wilders zijn kop moet er inderdaad af! […] Wie weet, staat er weer een nieuw volkertje op.’ Zusammengefasst übersetzt also, dass Wilders geköpft werden müsse und vielleicht stehe ja wieder ein neuer Volker auf – Volkert ist der Vorname des Mörders von Pim Fortuyn. Dann war da noch eine Zeichnung zu sehen, die wiederum die Karikatur eine der dänischen Moslem-Karikaturen ist – Wilders mit einen Bomben-Kopf.
Unterzeichnet war dieser Text mit dem Namen Rene D. – in den Augen der Redaktion offenbar eine Art Renegat. Eigentlich sollte dieser mit dem Text angeschwärzt werden. Es endete so, dass der Webmaster stellvertretend für die Redaktion zur Polizei ging und dann gleich mal in die Zelle gesetzt wurde. Den Computer hat die Polizei auch mal gleich behalten – und nach einem Verhör konnte der Ravage-Webmaster wieder gehen. Wer den Text verfasst hat, ist bis jetzt nicht bekannt.