vonSigrid Deitelhoff 09.05.2010

taz Blogs


Willkommen auf der Blogplattform der taz-Community!

Mehr über diesen Blog

Die wahren Prinzenbadfans sind momentan noch unter sich. Freundinnen, LebenspartnerInnen und die Anverwandtschaft weigert sich bisher standhaft, ins Prinzenbad mit zukommen. Allen ist es  angeblich noch zu kalt. Obwohl das nur die Lufttemperatur betreffen kann. Die Schwimmbecken sind wirklich prima beheizt. Da können wir nicht motzen. Das Sportbecken hat z.B.  zur Zeit 22 Grad.

Jetzt, wo wir bei diesen Aussentemperaturen noch unter uns sind, sagte Matze heute morgen, verzichte ich auf das Pfand für die Kaffeetassen. Obwohl gestern – so erzählte er weiter – eine Frau auf Tassenpfand bestanden hätte. Wieso denn das, fragte ich. Na, die würde die Prinzenbad-Tasse immer mit nach Hause nehmen und erst beim nächsten Badbesuch, in der Regel zwei Tage später, wieder mitbringen, erklärte mir Dagmar. Ich dachte gerade noch über mögliche Hintergründe dieser Vorgehensweise nach, als Jens den heran eilenden Christian fragte, was der denn schon am frühen Morgen auf dem Bademeisterturm gemacht hätte. Christian schwieg und schwieg und schwieg (ziemlich ungewöhnlich für ihn). Dann brummelte er vor sich hin, daß er ja schließlich auch noch etwas anderes zu tun hätte, als Schwimmenzugehen. Auch eine ungewöhnliche, fast schon besorgniserregende Äußerung. Wir stellten allerlei Vermutungen an, wie Bademützen zählen von oben, eine Ausbildung als Hilfsbademeister, Aufbau einer Schiffsbegrüßungsanlage für die Spreeschiffe, den Schwimmbeckengrund nach irgendetwas absuchen – z.B. nach noch sprudelnden Ölquellen, in die Ferne schauen – z.B. nach Nordrhein-Westfalen und eine Wahlprognose vom Turm abgeben (so eine Art Speakers Corner auf dem Bademeisterturm).  Aber aus Christian war leider nichts mehr herauszubekommen.
Mensch, Christian – was hast Du auf dem Bademeisterturm gemacht?

Foto: Sigrid Deitelhoff

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/wir_unter_uns/

aktuell auf taz.de

kommentare