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Der Bär flattert heute nicht.
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Die Feiern und Gedenkstunden zum 20. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer mehren sich, im November werden sie ihren Höhepunkt erreichen. Da wundert es uns, daß bisher die ›größte Wandzeitung der Welt‹ auf der westlichen Seite des antifaschistischen Schutzwalls ein Dasein als Mauerblümchen fristet. Im Sommer 1983 schrieb Ronald Steckel auf seiner Wanderung entlang der Klagemauer alle diese Texte ab und ging mit dem Manuskript zu Wolfgang Neuss. Der las, flüsterte und brüllte das gesamte Volksvermögen auf seine unnachahmliche Weise.
v.l.n.r.: Wolfgang Neuss, Assistent Burkhard, Ronald Steckel
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So entstand dieses zwerchfellerschütternde Dokument Westberliner Befindlichkeit, bevor die Mauersprüche – leider, leider! – durch farbige Sprühgrafitti überdeckt wurden.
Wir schlagen vor, daß Steckels Mauer-Hörspiel am 9. November in allen Schulen gespielt wird, denn es ist eines der raren historischen Dokumente, bei denen Witz und Wahrheit zusammenfallen. Wolfgang Neuss und Ronald Steckel haben mit ›Die Mauer‹ ein Kunststück geschaffen, um das sich Satire immer bemüht, aber selten schafft.
(BK / JS)