vonDetlef Guertler 08.12.2010

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Eine merkwürdige Kombination, nicht wahr. Work und Style – das klingt wie ein schwarzer Schimmel.
Das ging uns auch ein bisschen so, als wir am Gottlieb-Duttweiler-Institut in Rüschlikon darüber  debattierten, ob die neue Ausgabe der von mir chefredigierten Zeitschrift GDI Impuls den Begriff „Workstyle“ als Titel haben sollte. Wir haben uns dann dafür entschieden – aber nur als, na ja, Ersatzwort. Und zwar so lange wie das, was eigentlich gemeint ist, mit dem eigentlichen Begriff nicht gesagt werden kann. Der Begriff heißt Lifestyle, und er bedeutet derzeit leider nicht das, was er bedeuten sollte, nämlich die Lebensauffassung und -gestaltung. Stattdessen steht Lifestyle nur für die Freizeitauffassung und -gestaltung. Ein zentraler, ach, der zentrale Bereich des Lebens wird nicht erfasst.

Deshalb also: Workstyle. Denn die Arbeit erobert sich gerade den Platz im Zentrum unseres Lebens zurück, den sie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verloren hatte. Die Grenzen, die frühere Generationen zwischen „Arbeit“ und „Leben“ gezogen haben, verschwimmen. Und die Freizeitgesellschaft – wird arbeitslos.

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