vonDetlef Guertler 20.04.2011

taz Blogs


Willkommen auf der Blogplattform der taz-Community!

Mehr über diesen Blog

„Zehn Deutsche sind natürlich dümmer als fünf Deutsche“ sagte schon Heiner Müller 1991 der „Wochenpost“, obwohl damals das Web 2.0 noch gar nicht erfunden war. Nur als akuten Anfall von Schwarmdemenz kann man die „Gib uns dein Wort!“-Rubrik des Nachwuchsmagazins Neon bezeichnen, in der sich die Leser „selbst ein Wort ausdenken, das gerade noch gefehlt hat“ woraus Sascha Lobo dann ein Buch machen muss. Das dürfte sogar für den Dünnpfiff gewohnten Lobo nicht einfach werden – es sei denn natürlich, er füllt dieses Buch zu 95 Prozent mit seinen eigenen Ergüssen und schert sich sonst nicht weiter um die fäkalpubertären Ausdünstungen der Neon-Leser. (Im Nachhinein bin ich der Aktion Lebendiges Deutsch geradezu dankbar, dass sie uns nicht alle Neuwort-Vorschläge ihrer Fans zu lesen gab.)
Aber weil es nun mal meine Aufgabe ist, bei Neuwörtern die Spreu vom Weizen zu trennen, habe ich mich, seufz, durch den Neon-Misthaufen gewühlt, um Stecknadeln zu finden – also Wörter, die es tatsächlich in den deutschen Wortschatz schaffen könnten, ob verdient oder nicht. Voila Nummer 1:

Wortkotze
von Sarah
Wortkotze ist der wortartige Auswurf, der aus dem Mund quillt, sobald man sich verstottert. Meißt tritt das Phänomen der Wortkotze genau in den Momenten auf, die ohnehin schon peinlich sind.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/wortkotze/

aktuell auf taz.de

kommentare