vonDetlef Guertler 03.09.2009

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Gestern in Olaf Gersemanns sehr lesbarem “Welt”-Artikel über die Lehren aus der Finanzkrise:

Große (und kleine, aber stark vernetzte) Banken stellen ein Systemrisiko da – und sind daher “zupzug“: zum Pleitegehen zu groß. Keine Regierung wird umhinkommen, eine Zupzug-Bank, die sich verzockt hat, zu retten.

Ich halte zupzug für eine geniale Übersetzung von “too big to fail” und werde es gerne bei nächster Gelegenheit verwenden – und die kommt, keine Sorge.

Der bearbeitende Redakteur des Welt-Schwesterblatts “Berliner Morgenpost”, in dem viele Welt-Artikel parallel erscheinen (manchmal auch umgekehrt), war hingegen von dieser Übersetzung offenbar weniger begeistert. Dort lautete die Passage nämlich:

Große (und kleine, aber stark vernetzte) Banken stellen ein Systemrisiko dar – und sind daher “too big to fail”, zum Pleitegehen zu groß. Keine Regierung wird umhinkommen, eine solche Bank, die sich verzockt hat, zu retten.

Oder sind die Morgenpost-lesenden Bolle-Berliner zu dumm, um zupzug zu verstehen?

(hat tip an Alexander Ross)

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