vonDetlef Guertler 10.11.2009

taz Blogs

110 Autor*innen | 60 Blogs
Willkommen auf der Blogplattform der taz

Mehr über diesen Blog

Merkwürdig, dass mir das Wort “zweiheimisch” nicht aufgefallen war, als das gleichnamige Buch Ende 2006 erschien. Immerhin waren wir familiär ungefähr in dieser Zeit mit genau dem gleichen Problem befasst: Wenn unsere  in Deutschland geborenen Kinder mit deutschen Eltern in Spanien aufwachsen, ist ihre Heimat dann Deutschland oder Spanien oder beide oder keins von beiden? Beide, versicherten uns die Kinder. Wir Eltern müssten uns keine Vorwürfe darüber machen, dass wir ihnen die Heimat geraubt hätten, sie Kinder jedenfalls seien froh darüber, dass wir ihnen noch eine zweite Heimat dazugegeben hätten.

Ganz so einfach ist es nicht immer, auch nicht bei unseren Kindern, aber es muss ja auch nicht alles im Leben einfach sein. Auch zwischen einheimischen Deutschen und einheimischen Türken gibt es viele nicht immer einfache zweiheimische Schattierungen, und eine Zeitlang hatte ich sogar das Gefühl, in Journalismus und Bloggerei könne man zweiheimisch werden. Aber das geht natürlich nicht, das nehmen auf beiden Seiten die Einheimischen übel.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/zweiheimisch/

aktuell auf taz.de

kommentare