vonAline Lüllmann 17.05.2013

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Auf der großen Netzkonferenz re:publica vergangene Woche in Berlin diskutierten in einer „Online-Elefantenrunde“ die Leiter von  „Spiegel“-Online, „Zeit“-Online und „Südddeutsche.de“ über die Schwierigkeiten, Online-Journalismus zu finanzieren. Eine neue Idee kam dabei nicht zum Vorschein, außer dass alle das innovative „taz-zahl-ich“-Modell lobten. Der Branchendienst Kress-Report schreibt dazu:

„Keinen Hehl machten die Online-Chefs aus ihrer Sympathie für das Modell der „taz“. Auf deren Online-Seite können Leser beim Abruf jedes Artikels entscheiden, ob sie freiwillig für die Lektüre bezahlen. Solch eine Idee könnte auch auf vielen anderen Seiten funktionieren, meinte Plöchinger: „Ich glaube, dass unsere Marken relativ viele Fans haben, die bereit sind, dafür zu zahlen.“ Auch Wegner zeigte sich begeistert vom Einfall der „taz“ und sagte: „Eigentlich müssten alle Leute nach Berlin pilgern.“ Die Branche habe noch gar nicht ausreichend studiert, was da Tolles entstanden sei.“

Noch sind die Pilgermassen hier nicht eingetroffen – und falls sie kommen sollten, stellen wir ihnen das erfolgreiche „taz-zahl-ich“-Projekt gerne vor, allerdings auch verbunden mit der Skepsis, ob es auch bei ihren Websites wirklich funktionieren würde. Denn im Unterschied zu Spiegel, Zeit oder SZ verfügt die taz als genossenschaftlich organisierter Betrieb über eine Community, die sich sehr eng an das Projekt und die Zeitung gebunden fühlt. Und die von daher vermutlich auch eher bereit ist, das Webangebot der taz freiwillig zu honorieren, als das bei kommerzieller orientierten  Großverlagen der Fall wäre.

Auch wenn die Sympathie für unser Bezahlmodell in Fachkreisen weiter steigt können wir diesen Monat ausnahmesweise keine weitere Steigerung der Zahlunsgeingänge vermelden. Trotzdem kam mit 9.931,02 Euro Nettoerlösen im April eine beachtliche Summe über die freiwilligen Zahlungen bei taz.de rein.  Davon an regelmäßigen Zahlungen  5.738,95  Euro – ebenfalls etwas weniger als im Vormonat, was möglicherweise  mit der  ungewöhnlich hohen Zahl an Fehlbuchungen zu tun hat. Trotz dieses leichten Rückgangs – der auch mit den Osterfeiertagen und Ferien zu tun haben könnte – sind wir weiter begistert von der Zahlungsbereitschaft der NutzerInnen von taz.de. Die Gesamteneinahmen der Kampagne liegen  mittlerweile bei 130.992,70 Euro. Dafür allen ganz herzlichen Dank und die Bitte, uns auch in Zukunft zu unterstützen.
Bei Fragen oder Anregungen  kommentieren Sie hier oder schreiben Sie an taz-zahl-ich@taz.de.

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https://blogs.taz.de/hausblog/taz-zahl-ich-einnahmen-im-april-2/

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kommentare

  • Ich denke mal das Freiwilligskeitsprinzip ist an sich schon interessant – auch wenn das Potential nicht unendlich groß ist.

    Ob das eine alternative für die „Elefanten“ ist wage ich zu bezweifeln. Auch weil die TAZ nie (kaum) Werbeflächen verkauft hat – schon allein deswegen zahle ich gerne „etwas“.

    Wenn die TAZ app für Android besser wäre würde ich auch öfter die SonnTAZ kaufen – aber irgendwie ist das Ding komisch!

  • Was genau hinter den Fehlbuchungen steckt würde mich auch interessieren. Falls es sich hier nur um die typischen Flüchtigkeitsfehler handelt, wenn jemand seine Kontodaten zur Abbuchung falsch eintippt, schlage ich eine automatisierte Prüfung vor, wie es auch viele Online-Shops haben. Da überprüft ein Algorithmus die eingegebenen Daten auf Plausibiliät, also ob die BLZ existiert und mit dem Banknamen übereinstimmt und ob die Kontonummer in der Form möglich ist.

  • Mich würde interessieren, was ihr genau mit „der ungewöhnlich hohen Zahl an Fehlbuchungen“ meint. Und sind dadurch hohe Summen „verloren“ gegangen, oder werden diese korrigiert bzw. im kommenden Monat einfach dazugerechnet?

    Schöne Pfingsten euch!

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