Die Hälfte unserer Online-Leser kommt über einen Link von einer anderen Seite auf taz.de. Das teilt sich wie folgt auf: 31 Prozent stoßen über eine Suchmaschine auf uns, 6 Prozent über ein soziales Netzwerk und 12 Prozent kommen über andere Webseiten. Am meisten Traffic von diesen anderen Webseiten bringen uns laut der Statistik von similarweb.com die Wikipedia, in der die taz als Quelle offenbar geschätzt und häufig verlinkt wird. Auf den Plätzen folgen die Nachdenkseiten mit ihrer kritischen und hintergründigen Berichterstattung, Spiegel Online und die Islamhasserseite Politically Incorrect, auf der man sich häufiger über taz-Artikel aufregt, was dann immer dazu führt, dass dutzende Kreuzzügler sich über die Kommentarfunktion der entsprechenden Artikel auskotzen und wir das anschließend so gut es geht wieder wegwischen müssen. Außerst zuvorkommend verhalten sich dagegen die Leser des Perlentaucher, der vor allem unsere Kultur-Texte verlinkt. Die nächstmeisten Leser schickt newstral.com, die einen Überblick der aktuellsten Schlagzeilen verschiedener Nachrichtenseiten bieten und schließlich profitieren wir auch von den Verschwörungslinks von Fefe, der seinen im November angekündigten taz-Boykott zum Glück wieder aufgegeben hat.
Google News ist für uns übrigens ziemlich unbedeutend. Für mich ist daher unerklärlich, warum die Presseverleger sich so stark über das Angebot aufgeregt und ein Leistungsschutzrecht durchgesetzt haben. Nur 3 Prozent der Leser, die über eine Suchmaschine auf taz.de kamen, benutzten die News-Suche. 18 Prozent kamen von der Bilder-Suche und 79 Prozent von der allgemeinen Web-Suche.
Interessant fand ich auch den Social-Media-Vergleich. Wir haben ja auf Twitter deutlich mehr Follower (117.000) als Fans auf Facebook (45.000) und wir posten auch auf Twitter viel häufiger als auf Facebook. Trotzdem bringt uns Facebook 8-mal so viele Leser.
Kein Wunder – ich komme oft von Google News drehe oft genervt um, wenn das Stylesheet bei https:// nicht angezeigt wird (da die Seite versucht, es von einer unsicheren http://-Ressource nachzuladen) und die Website erstmal aus zehn Textseiten SEO-Verlinkungen besteht.
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Peinlich im Jahre 2013.