vonandreas bull 27.11.2019

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Das Augenscheinliche bedarf keiner besonderen Analyse: An den gestapelten Flächen in der Grafik der Abonnementkennziffern erkennt man deutlich die Änderung des Nutzungsverhaltens der Le­se­r:in­nen der taz. Die Migrationsbewegung geht eindeutig hin zu den digitalen Angeboten. So weit, so branchenüblich. Dabei können wir uns hier bei der taz besonders darüber freuen, dass die Gesamtzahl der regelmäßig Zahlenden seit Jahren ununterbrochen steigt. In den vergangenen vier Jahren konnten in der Summe aller fünf Bezahlwege 8.719 zusätzliche Unterstützer:innen gewonnen werden, ein Zuwachs von 15,3 Prozent.

Das stärkste Wachstum ist dabei taz zahl ich, unserem freiwilligen Unterstützungsmodell für taz.de, zuzuordnen, allein an die 25 Prozent sind im aktuellen Jahr 2019 hinzugekommen. Eine einzigartige Leistung von vielen, teilweise auch nur kleinen Beträgen, die sich allein im laufenden Jahr auf etwa 1,2 Millionen Euro summieren wird.

In dieser Woche sind wir dabei Zeugen eines Wendepunkts. Die Summe der rein digitalen Angebote, also der ePaper beziehungsweise App-Ausgabe und der Unterstützungsbeiträge für die Internetseite taz.de, taz zahl ich, ist erstmals größer als die der werktäglich gedruckten Ausgabe: Es steht 25.612 zu 25.595 für die digitalen. Das wäre sicher ein weiterer Grund zu ungeteilter Freude, wenn dieses Ergebnis nicht auf der dauerhaft nachlassenden Nachfrage nach der täglichen Papierzeitung beruhte.

Layoutreform ohne Chance?

Leider lässt sich deren stetige Auflagenminderung nicht aufhalten, obwohl wir uns mit viel Engagement und sorgfältiger Entwicklung versuchen, dagegenzustemmen. Das große Interesse an der Papier-taz nach der Layoutreform im Herbst 2017 hatte zwar kurz die Auflage stabilisiert. Doch gegen den allgemein vorherrschenden Digitalisierungstrend ist der Rückgang nicht aufzuhalten.

abo

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Gut, dass sich die taz mit dem Szenario 2022 rechtzeitig auf diese Lage einstellt und intensiv an der taz der Zukunft arbeitet. Für uns und immer mehr Lesende ist es nicht entscheidend, ob journalistische Beiträge täglich auf Papier gedruckt werden.

Es sind schließlich exakt dieselben Leistungen der Redaktion, egal über welches Medium sie verbreitet werden, die das Interesse des Publikums wecken und inhaltliche Interventionen in politische und gesellschaftliche Gestaltungsprozesse ermöglichen sollen. Sie als unsere Leser:innen entscheiden über den für Sie am besten geeigneten Weg, die Redaktion der taz zu unterstützen.

Von ANDREAS BULL, taz-Geschäftsführer

Die taz baut um – und informiert Sie natürlich über alle wichtigen Entscheidungen und Schritte. Auf unserem Blog nehmen wir Sie mit auf diese Reise.

Hier geht’s zu den vergangenen Bull-Analysen.

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kommentare

  • Diese Bull-Analyse ist doch immer wieder Bullshit. Ihr könnt doch nicht nur die Anzahl der UnterstützerInnen vermerken. Viel wichtiger sind doch die absoluten Zahlen. Das Printabo ist Eure Cashcow. Wieviel Geld kommt über Printprodukte rein, wieviel Geld über Digitale? Was kostet Euch die Printtaz, was kosten die digitalen Produkte?

  • Wenn Anfang der 90er doch jemand gewettet hätte, dass die taz die 50.000 knackt – oh, warte, das war die taz ja selber.
    Herzlichen Glückwunsch, die Zahl hatte ich gar nicht mitbekommen.

  • Ich finde das Konzept taz am Wochenende gedruckt und unter der Woche digital trifft genau den Zeitgeist. Das habt ihr sehr gut entschieden. Auch die Kommunikation zu taz zahl ich ist viel sympathischer als die Bezahlschranken eurer Konkurrenz.

    Ich wünsche euch viel Erfolg auf eurem weiteren Weg!

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