„Die Begeisterung für M.I.A. ist eben ein klassischer Fall von Radical Chic, aus M.I.A. wird so etwas wie die weibliche Eine-Welt-Version von 50 Cent: Er hat sich im Ghetto neun Kugeln eingefangen, sie hat ein Jahrzehnt Bürgerkrieg überlebt. Echter, härter, schlimmer geht’s nicht mehr im Leben. Musikalisch schlimmer auch kaum. „Arular“ ist eigentlich unhörbar. Außer man mag nervtötend synkopierte Billigbeats und nervtötend nöligen Rap, roh und holprig zusammengeklatscht.
Genau so klingt auch das neue M.I.A.-Album „Kala“, das diesmal nach Arulpragasams Mutter benannt ist, ansonsten aber „Arular“ plus Bollywood-Disco ist. Mittlerweile gehört auch Timbaland zu den Bewunderern, er produzierte einen Track für „Kala“. Der klingt noch mehr nach Fließband als seine aktuellen Produktionen für Nelly Furtado und Nicole Scherzinger.“
(Dirk Peitz, Süddeutsche Zeitung)
Oha, das ist aber sehr schön. Ich darf das zu einer eigenen offiziellen Schmähkritik machen?