vonChristian Ihle & Horst Motor 27.08.2007

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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„Die Begeisterung für M.I.A. ist eben ein klassischer Fall von Radical Chic, aus M.I.A. wird so etwas wie die weibliche Eine-Welt-Version von 50 Cent: Er hat sich im Ghetto neun Kugeln eingefangen, sie hat ein Jahrzehnt Bürgerkrieg überlebt. Echter, härter, schlimmer geht’s nicht mehr im Leben. Musikalisch schlimmer auch kaum. „Arular“ ist eigentlich unhörbar. Außer man mag nervtötend synkopierte Billigbeats und nervtötend nöligen Rap, roh und holprig zusammengeklatscht.
Genau so klingt auch das neue M.I.A.-Album „Kala“, das diesmal nach Arulpragasams Mutter benannt ist, ansonsten aber „Arular“ plus Bollywood-Disco ist. Mittlerweile gehört auch Timbaland zu den Bewunderern, er produzierte einen Track für „Kala“. Der klingt noch mehr nach Fließband als seine aktuellen Produktionen für Nelly Furtado und Nicole Scherzinger.“

(Dirk Peitz, Süddeutsche Zeitung)

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https://blogs.taz.de/popblog/2007/08/27/schmaehkritik-27-mia/

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kommentare

  • Schon der zweite Beitrag von Dirk Peitz nach der „Schmähkritik (17): Wir Sind Helden“. Und die Titanic hat ihn auch schon entdeckt:

    Es ist, Dirk Peitz, doof, aber leider wahr: Wie ein Popjournalist aussieht, erkennt man meistens daran, wie er über Mädchen schreibt: »Es ist doof, aber leider wahr: Wie eine Band ist, erkennt man meistens daran, wie die Mädchen beim Konzert in der ersten Reihe aus­schauen. Es gibt Dicke-und-häßliche-Mädchen-Bands (Tokio Hotel), Dicke-und-traurige-Mädchen-Bands (Coldplay), Dünne-und-häßliche-Mädchen-Bands (alles mit Rock’n’Roll). Und es gibt Bands wie Rooney«, deren erste Reihe derart atemberaubend besetzt sei, daß Sie, wenn wir Ihr trübes Textlein in der Wochenend-SZ richtig verstanden haben, beim nächsten Konzert der Band dort ebenfalls zum Schieben, Drängeln und Drücken bereitstünden. Was aber machen Sie, Peitz, wenn diese Spitzenweiber keine Lust darauf haben, sich von einem Popjournalisten des Typs Dicker-und-hornbrilletragender- Glatzkopf (Süddeutsche Zeitung) nach Junggesellenstammtischart durchkategorisieren und anschließend die Hucke vollschwitzen zu lassen? Die wenigen Resthaare ausraufen? Eine dickere Hornbrille kaufen? Oder noch mehr essen?

    Leider wahr: Titanic

    http://titanic-magazin.de/badl_0707.html#c3032

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