vonChristian Ihle & Horst Motor 18.10.2007

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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„Alles was einen am deutschen Kino in Verzweiflung treiben kann, lässt sich an diesem Film illustrieren. Nur das eine nicht: „Pornorama“ ist wenigstens ein guter Titel. Er klingt fast wie eine Verheißung, wenn man dazu nimmt, dass der Film sich lose an die Karriere des deutschen Sexfilmkönigs Alois Brunner anlehnen sollte, über den Syberberg 1969 die Dokumentation „Sex Business – Made In Passing“ gedreht hat. Es fehlt auch nicht an großen Namen: Benno Fürmann ist dabei, Tom Schilling, Karoline Herfurth, Michael Gwisdek. Produziert hat Bernd Eichinger, Regie führt Marc Rothemund, der in „Sophie Scholl“ gezeigt hat, dass er auch ernstere Themen stemmen kann.

Da hätte ja mal ein deutsches Boogie Nights herauskommen können. Oder so was wie „Larry Flynt“. Oder irgendetwas, das ein Minimum an Ambition hätte erkennen lassen. Stattdessen ist „Pornorama“ eine Klamotte, die an Verklemmtheit die Sexfilme der Sechziger noch übertrifft, aber auch als Hommage ohne Sinn und Verstand ist. Manchmal möchte man den Blick von der Leinwand wenden, weil die Schauspieler von ihrer Vorstellung selbst so peinlich berührt wirken.

Es stimmt wirklich nichts, kein Satz. Das Beste sind noch die Ausschnitte aus den AUfklärungsfilmen von damals, der Rest ist eine Bankrotterklärung des Film-Business – Made in Germany.“

(malt, FAZ)

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