vonChristian Ihle & Horst Motor 29.11.2007

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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„Früher konnte man Oliver Gehrs jede Woche dabei zusehen, wie er öffentlich den Spiegel durchgeblättert und dabei rezensiert hat. Die Sendung, die jetzt wiederaufgenommen wurde, war sehr unterhaltsam, kam auf Watch Berlin, dauerte die mittlere Videobloglänge von drei bis vier Minuten, und hat natürlich hauptsächlich von Oliver Gehrs selbst gehandelt. Er ist schon ein ganz lässiger Typ, Dreitagebartgesicht, Fünftagebart, je nachdem, er gestikuliert irgendwie nett und führt sich dabei trotzdem auf eine unfassbar schamlose Weise als eitler Fatzke vor.

Das hat das Videobloggenre nämlich so an sich, totale Selbstentblößung der Gesamtperson. Ach so!, das ist also dieser Oliver Gehrs, den man als Autor irgendwie interessant gefunden hatte, jetzt sieht man ihn hier dreißig Sekunden und weiß sofort zumindest so viel über ihn, dass man ihn nie mehr richtig ernst nehmen kann. Als Kritiker, als Brain, als Argument, er ist halt so ein Mitteboy, einer mehr, quite sweet, im Kern aber genau so wie seine eigene Zeitschrift Dummy: schaut ganz gut aus, Punkt.“

(Rainald Goetz in seinem Blog über Oliver Gehrs)

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kommentare

  • Ich war da auch etwas hin- und hergerissen.
    Hab mich jetzt aber entschlossen doch alles toll zu finden, von Blattschuss über die Fotostrecke, Gehrs an sich (allein für Dummy ja ein fettes DANKE) – & Goetz ja sowieso.

  • Ich fand die Gehrs-Fotostrecke in der letzten Dummy genau deshalb ziemlich anstrengend. Wobei es natürlich zum Thema „Ich“ wiederum ganz gut paßte.

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