„Kurt Beck und Andrea Ypsilanti haben versucht, den Tanker SPD wie ein Greenpeaceschlauchboot hin und her zu wenden, nicht mal ein Tretboot hätten sie steuern dürfen. Diese strategische Katastrophe ist mit normalen politischen Maßstäben gar nicht mehr zu fassen, das ist die Dämlichkeitsliga, für die sich ja schon der Wiesbadeneer SPD-Unterbezirk qualifizierte, als er vergaß, den Kandidaten zur OB-Wahl fristgerecht anzumelden.
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Nun, da der tiefe Plan an einer Frau zerschellte, die – verrückte Welt! – so zu handeln gedenkt, wie sie es zuvor angekündigt hat, stehen Beck und Ypsilanti mit ihrer angestrengten guten Laune da wie das politische Äquivalent zu Ed Wood, dem schlechtesten Regisseur der Filmgeschichte: sie wollen zwar keine transsexuellen Vampire vom Mars in ihr Kabinett aufnehmen, aber ihr Versuch, zuvor umständlich exorzierte Kommunisten herbeizubeschwören, um die Zukunftspolitik von 1987 zu gestalten, kann nur noch als Kult durchgehen.
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Mit Neuwahlen ist es nicht getan, das Land braucht Hochschulen, die Berufspolitiker ausbilden, solche die wissen, dass man vor wichtigen Entscheidungen abzählt und welches Datum wir haben.“
(mink, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Sich nicht von der Linken zur Ministerpräsidentin wählen zu lassen war vor der Hessenwahl richtig. Sonst wären einige Prozent SPD Wähler verschreckt zu Hause geblieben und Koch CDU/FDP hätten eine knappe Mehrheit bekommen.
Nach der Wahl – die Ernte: eine Mehrheit Links von CDU/FDP war eingefahren – gilt es, diese auch auszunutzen. Am Besten mit der strikten Hinwendung zu den Sachthemen. Und aus den vergangenen Tagen lernen. Fragt dich ein Journalist nach einer möglichen Zusammenarbeit mit den Linken. zurückfauchen: Das Land braucht wichtige Sachentscheidungen, keine Diskussionen über mögliche Koalitionen.