„Let’s lie beneath a tree / and listen to twee / let’s pretend it’s 1995 and dance to Teenage Fanclub / keep ‚Sparky’s Dream’ alive!” sangen Mikrofisch vor zwei Jahren und haben damit im Grunde die liner notes zum neuen Album von Gary geschrieben.

Die Band, bestehend unter anderem aus dem ehemaligen Jungschauspielstar Robert Stadlober und Rasmus Engler von Herrenmagazin wie Bierbeben, haben nun nach langer Entstehungsphase, nach sagenhaften acht Jahren ihr neues Album „One Last Hurrah For The Lost Beards Of Pompeji“ veröffentlicht. Auch wenn die Album- und Songtitel größten Quatsch vermuten lassen, ist Stadlober und Co. mit ihrem letzten Hurra ein hervorragendes Album gelungen.

Neben Teenage Fanclub sind es vor allem die Lemonheads, die es Gary angetan haben. Und da Evan Dando im letzten Jahrzehnt eher ein erratisches Auftreten mit schwankenden Veröffentlichungen – oder auch schwankendes Auftreten mit erratischen Veröffentlichungen, ganz wie man mag – zu verbinden weiß, ist man regelrecht froh, dass jemand die Lemonheads-Fackel mit soviel Freude weiter trägt wie Gary, auch wenn es sprachlich das ein oder andere mal doch merklich holpert.

Natürlich hätte man die gleiche Platte auch 1993 oder 1995 veröffentlichen können. Natürlich ist das stockkonservativer Indiepop. Natürlich wedelt das 90er-Jahre-Retro-Fähnchen wie wild – aber wie singt Stadlober in „If God Invented The Imbus“ so treffend: „Well who gives a fuck? / I don’t“. (Christian Ihle)

Anhören:
* John Peel And The Dragon Of Steel
* Destroit Destroyed The Trunk Dragon
* Leave Me

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=epDHJoYSxGs&feature=related[/youtube]
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Mehr im Popblog über Gary:
* My Favourite Records mit Robert Stadlober
* My Favourite Records mit Rasmus Engler

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