vonChristian Ihle 10.12.2012

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Montag, 11.12.

Leoparden küßt man nicht, Arte, 20.15





Ein Klassiker der Screwball-Comedy – im Grunde sogar das Vorzeigeobjekt eines ganzen Genres. “Bringing It Up Baby” ist von 1938 und mit seinem Regisseur Howard Hawks und den Hauptdarstellern Cary Grant und Katherine Hepburn geradezu ein Paradebeispiel der goldenen Dreißiger-Jahre-Ära des alten Hollywood.



Alternative: Predator, Kabel1, 22.00:
Arnold Schwarzenegger kämpft im südamerikanischen Dschungel gegen einen außerirdischen Eindringling, der offensichtlich Style-Inspiration für den Brasilianer Breno, (ehemaliger) Abwehrspieler des FC Bayern Münchens, war:



Dienstag, 12.12.

Populärmusik aus Vittula, Arte, 23.20


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=7d0UMCoCpWE[/youtube]


Eine dieser skandinavischen Komödien, die Tragik, die Härte des Lebens und Herzenswärme miteinander zu verbinden verstehen. Bonus: hier geht es um Rock und Roll und Punk!



Mittwoch, 13.12.

Billie For Ever, Arte, 21.45





Dokumentation über Billie Holiday, eine der berühmtesten Jazzsängerinnen aller Zeiten. Holidays Leben war von Gefängnis, Drogen und Prostitution gezeichnet, so dass diese Arte-Doku genug Stoff zum Erzählen haben dürfte.



Alterntive: Der Mann, der über Autos sprang, SWR, 22.00
Die Geschichte des aus der Psychiatrie geflohenen Julian, der sich auf einen Pilgergang von Berlin nach Baden-Württemberg macht, mag eine Spur zu sehr Selbstfindungskitsch sein, aber dafür spielen mit Robert Stadlober und Jessica Schwarz zwei der besten deutschsprachigen U40-Schauspieler in dem Regiedebüt von Nick Baker-Monteys auf.


Donnerstag, 13.12.
Hotel, Arte, 0.05


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ShaUbhQH7cI[/youtube]


Ein Film, in dem im Grunde nichts passiert, das aber sehr effektiv. Ein österreichisches Hotel wird in diesem Film, in dem kaum gesprochen wird, zum Hauptdarsteller. Das Knarzen und Knarren der Hotelflure und -Türen ist wirkungsvoller als tausend Worte und auch wenn man am Ende nicht viel schlauer ist, hat einen diese österreichische David-Lynch-Variante mit Birgit Minichmayr mehr als eingenommen



Alterntive: S. Darko – Eine Donnie Darko Saga, RTL2, 3.15
Von den Kritiken verrissen und vom Publikum vergessen, sei der Vollständigkeit halber aber doch auf diesen Versuch verwiesen, die Donnie-Darko-Saga weiterzuerzählen.



Freitag, 14.12.

Thank You For Smoking, RTLnitro, 20.15


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=iBELC_vxqhI[/youtube]


Jason Reitmans “Thank You For Smoking” ist ein mit beissendem Spott arbeitende Abhandlung gegen die Zigarettenlobby, die sich nicht im politisch korrekten verliert, sondern umso deutlicher die zynische Wirkweise der Industrie (und der Politik) offen legt. Auch visuell hat Jason Reitman (Sohn von Ivan “Ghostbusters” Reitman) einige nette Spielereien zu bieten. Nicht so umwerfend wie sein späterer Film “Juno”, aber für ein Regiedebüt dennoch bemerkenswert.



Alterntive: Insomnia – Schlaflos, ZDFneo, 21.55
Christopher Nolan ist in der Zwischenzeit vielleicht der Regiestar Hollywoods, doch Insomnia (direkt nach “Memento” gedreht) war noch ein kleiner, verhaltener Thriller, der keine dreistelligen Millionenbudgets benötigte. Bemerkenswert: das Gegen-Den-Strich-Besetzen von Robin Williams als Bösewicht.



Samstag, 15.12.

James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug, ARD, 01:05.


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=bIsShryOifE[/youtube]


“Die Welt ist nicht genug” darf als einer der besseren James-Bond-Filme der letzten Jahre gelten – mit Sophie Marceau ist eine Femme Fatale am Start gegen die die meisten anderen Bond-Damen verblassen, auch Robert Carlyle als villain gibt Bonuspunkte. “Die Welt ist nicht genug” war einer der besten Brosnan-Bonds und allem viel besser als der direkte Vorgänger (“Der Morgen stirbt nie”) oder Nachfolger (“Stirb an einem anderen Tag”).



Alternative: Ich weiß, wer mich getötet hat, ProSieben, 00:15.
Trash mit Lindsay Lohan. What’s not to like?



Sonntag, 16.12.

Slumdog Millionär, Pro7, 20.15





“Slumdog Millionär” war der Moment, in dem ein Brite Hollywood dazu brachte, Bollywood die Hand zu reichen. Kurios, dass ein mit im Westen völlig unbekannten Schauspielern besetzter Film über den Auftritt eines jungen Inders in der Quizshow “Wer wird Millionär?” so durchschlagenden Erfolg erreichen konnte. Aber Danny Boyle inszeniert seinen “Slumdog Millionär” schnell und mitreissend und zeigt so, dass durchaus Wagemut von Erfolg belohnt wird.



Alternative: Formicula, Arte, 22:00
Ein Klassiker des B-Movies aus den 50er Jahren. Nach Atomtests mutierte Riesenameisen greifen ein Städtchen in New Mexico an. Wer Tarantula mochte, wird Formicula lieben!

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