vonFalk Madeja 25.04.2010

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Malaria-Mücken stecken gefährlich
Malaria-Mücken stechen gefährlich

Amsterdam! Stadt der Grachten, Fahrräder und von Ajax – und jetzt auch, wo mitten am Tag 10.000 Tiere getötet wurden. Nicht in Schlachthäusern, die gibt es in Amsterdam vielleicht gar nicht mehr, sondern: während Jard und ich am Musuemsplein friedlich in Bagel & Beans eben Bagels verputzen, hat in den vergangenen Stunden nur ein paar Straßenbahnstationen (Linien 2 und 5) am Koningsplein ein regelrechtes Massaker stattgefunden.

10.000 Malaria-Mücken wurden erledigt. Allerdings war die Sache anders geplant. Die Stiftung „Malaria No More“ hatte die Malaria-Mücken in einer Reklame-Säule eingesperrt. Die sollten irgendwas symbolisieren. Als die Aktion am Sonntag gestartet werden sollte, lagen die 10.000 gefährlichen Viecher allesamt tot in einer Ecke. Offensichtlich konnten sie nicht mit der Farbe des Reklameposters leben!

Anti-Malaria-Kämpfer und Stiftungs-Direktor Arjan Erkel, landesweit bekannt, weil er als Mitarbeiter von „Ärzte ohne Grenzen“ im russischen Dagestan mal entführt wurde, meinte trocken, es wäre schön, wenn die Biester in Afrika auch so einfach sterben würden.

Ich kann mit aber nicht vorstellen, dass wir Europäer dort ein paar Millionen Anti-Malaria-Reklame-Saulen aufstellen sollten. Das wäre wohl ebenso teuer wie die Rettung Griechenlands, wobei es viel weniger Hellenen gibt als Afrikaner! Und wie soll man die Mücken auch allesamt einfangen – wenn das so einfach wäre, hätten die Afrikaner das schon längst getan!

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