vonChristian Ihle 26.07.2010

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Den Nimbus der Zuspätgekommenen werden Tokyo Police Club wohl leider nicht mehr so ganz ablegen können. Gegründet hat sich die kanadische Band im Jahr 2005 – und da war Bloc Party’s „Silent Alarm“ bereits erschienen und hatte die Rockwelt nachhaltig beeinflusst. Dieses Standing werden sich die vier Twens unter Garantie nicht so schnell verdienen können, was aber auch vollkommen in Ordnung ist. Das Zweitwerk „Champ“ macht nämlich durch die Bank so viel Spaß, dass man den Gedanken an Rock-Avantagarde und Pop-Revolutionen schnell vergisst.TPC

Vier Jahre ist die „A Lesson in Crime“-EP nun schon alt, mit der die Bübchen auf sich aufmerksam machten. Die Hits von damals – namentlich „Nature of Experiment“ und „Cheer It On“ – haben sich erhalten und finden sich in abgewandelter Form auch auf „Champ“ wieder. Alles natürlich ein wenig ausgetüftelter und auch ein bischen erwachsener. „Favourite Food“, der Opener, braucht erstmal zwei Minuten Akustik-Gitarren-Anlauf, bis es wirklich Post-Punkig los geht. Aber dann: „Breakneck Speed“, „Wait Up (Boots Of Danger)“ und „Big Difference“ sind brachial-knuffige Hits für den ausgestreckten Arm auf der Indie-Tanzfläche.

Das bleibt vielleicht nicht für die Ewigkeit, aber welche andere so junge Band aus diesem Genre kann schon von sich sagen, keinen einzigen schlechten Song auf zwei Alben und zwei EPs geschrieben zu haben? Genau! Tokyo Police Club bleiben auch in Zukunft eine Band, die für das Herz genauso wie für die Beine Songs schreiben. Und wer weiß, was aus Dave Monks‘ ohnehin schon interessanten Songwriting noch wird, wenn das grüne hinter den Ohren erstmal verschwunden ist…? (Robert Heldner)

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=dPh8fBDwrL4[/youtube]
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Anhören:
* Favorite Food
* Breakneck Speed
* Big Difference

Im Popblog:
* 2008 – I Predict A Riot

Im Netz:
*MySpace
* Homepage
* Indiepedia

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https://blogs.taz.de/album_des_monats_juli_platz_3_tokyo_police_club_-_champ/

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