Lebensmittelklarheit, Entwarnung für Sprossen und Berlins erster veganer Supermarkt – was uns diese Woche Appetit gemacht hat und was wir lieber von unserem Tisch verbannen würden.
In unseren letzten Appetithäppchen berichtete Rebecca Sandbichler bereits über die Hungersnot in Ostafrika. Seither hat sich die Lage vor allem in Somalia weiter verschlimmert: Mindestes elf Millionen Menschen sind betroffen, 3,7 Millionen sind akut vom Hungertod bedroht, darunter eine halbe Millionen Kinder. Wer sich nicht sicher ist, wie am besten geholfen werden kann, der findet hier einen Überblick über verschiedene Spendemöglichkeiten.
Unklarheiten beseitigen, sollte das neue Internetportal lebensmittelklarheit.de, das in der letzten Woche online ging. Statt Klarheit gab es zu Beginn erst einmal einen Serverzusammenbruch, gefolgt von kritischen Stimmen aus der Blogosphäre: Katrin Zinkant beim Freitag, Jürgen Vielmeier bei Basic Thinking, Teresa Maria Bücker im FAZ Blog Deus ex Machina und Paul Boegle bei Bio Natur.
Grünes Licht für rohe Sprossen! – eine Entwarnung, die mit Vorsicht zu genießen ist. Zwar wurden ägyptische Bockshornkleesamen als Ursache für die Epidemie identifiziert, die Gefahr vor weiteren Ausbrüchen sei jedoch nicht gebannt. Sprossen, die zwischen 2009 und 2011 produziert wurden, sollten lieber entsorgt werden. Und: Immer schön die Hände waschen.
Wer seine eigene Müslidose mit in den Supermarkt bringt, wird eher irritierte Blicke als Verständnis ernten – noch. Mit Precycling soll Abfall bereits vor dem Entstehen vermieden werden. Ein Bio-Supermarkt in London hat es vorgemacht, und auch in Texas soll im Herbst ein verpackungsfreier Supermarkt eröffnet werden.
Die FAZ traf den Philosophen und Bioethiker Peter Singer, der 1975 das Buch „Animal Liberation – Die Befreiung der Tiere“ veröffentlichte. Im Interview spricht er über sein 2010 erschienenes Buch „Leben retten – Wie sich Armut abschaffen lässt und warum wir es nicht tun“ und unsere Verantwortung gegenüber der dritten Welt.
In Berlin hat der vegane Supermarkt Veganz eröffnet. Franziska von Veggie Love hat sich einen Überblick über das Sortiment verschafft.
Für den Kalender:
Am 09. September findet in Berlin Friedrichshein das Greentunes Festvial statt. Neben Musik liegt der Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem Thema Ernährung: gesund, ökologisch, verantwortlich und bewusst. Neben Filmen, Lesungen und Diskussionen zur vegetarischen Ernährung gibt’s selbstverständlich ausschließlich vegetarische Kost.
Foto: x-ray delta one