Ja, sie tun es einfach! Die Einwohner des Dorfes Tienray in der südniederländischen Provinz Limburg haben sich erfolgreich in den landsweiten Medien etabliert. Und das ging so. Erst hörte der Rest des Landes von den Leuten aus Tienray, weil sie erbitterten Widerstand gegen ein in einem ehemaligen Kloster geplantes Asylbewerber-Heim leisteten. Am Ende entschied ein Richter die Angelegenheit und die Menschen aus der Fremde zogen ein.
Die Einwohner aus Tienray beliessen es dabei nicht. Als ich es las, konnte ich meinen Augen kaum trauen. Jedenfalls sollen die Fremden in Tienray auf der Strasse in Westen mit Leuchtfarben herumlaufen. Das hat eine Art Bürgerinitiative beschlossen, das Centraal Orgaan opvang Asylzoekers (COA) fand es gut. Kein Zwang, aber eben doch komisch. Denn die Begründung lautet schliesslich, die Asylbewerber seien “dunkel” und damit im “Dunkeln” weniger gut zu sehen.
Joyce Schifterli von der Organisation “Art 1.” (über die ich in der Kürze nichts herausfinden konnte) nennt die Aktion im Algemeen Dagblad allerdings “völlig absurd”. Jede müsse im Dunklen gut sichtbar sein, warum dann nur eine bestimmte Gruppe Menschen? Es gäbe in den Niederlanden nich mehr farbige Menschen, würden die jetzt auch so eine Weste bekommen?