vonDaniel Erk 15.07.2010

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Ich kann Sie nur warnen: Fangen Sie nicht mit diesem Hitler-Quatsch und, nein, ich meine nicht NPD-Wählerei sondern tatsächlich die Beschäftigung mit den seltsamen Auswüchsen der “Hitlers” in Kunst und Kultur, Pop und Politik, Werbung und WWW. Man kann nicht einmal mehr entspannt Musik hören ohne davon belämmert zu werden:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=PKA2kUowYi8[/youtube]

Phife Dawg, der durchaus ein angenehmer Musiker sein kann, spricht da in der zweiten Strophe: “It’s even colder, bitter/MC’s get kicked right in they shitter/Mut’ Ranks, more controversial than Adolf Hitler/test me, you getting cut with this here log splitter/Now who’s iller…”

“More controversial than Adolf Hitler”? – das muss entweder eine sehr US-amerikanische Sicht sein oder ein schlechter Witz. Nicht allein, dass der Hitlervergleich bei dem er, juhu, sich selbst mit Hitler vergleicht und dabei auch noch zum Schluss kommt, kontroverser als Hitler zu sein, ist bescheuert.

Aber auch die Behauptung, Hitler sei kontrovers, ist zumindest so uninformiert wie der Jackentaschen-Nationalismus von Samy Deluxe. Denn, wenn man den widerlichen von Ernst Nolte losgetretenen Historikerstreit der geistig-moralischen Wende mal bei Seite lässt, also wenn ein Politiker wirklich kaum mehr kontrovers ist, sondern das Urteil der Geschichte über ihn und sein Wirken sehr eindeutig ist – dann doch bitte im Falle Adolf Hitlers.

Aber der Beat ist fett. Fetter als Göring geradezu!

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