„Wir hatten Beschleunigungsdruck“ rechtfertigt Sascha Lobo im Gespräch mit dem Journalistenmagazin V.i.S.d.P. den Stil des von ihm mitangerichteten sogenannten Internet-Manifests. Einen Stil, den der V.i.S.d.P-Interviewer zusammenfasst als
Überall Substantivierungen, Passiv-Konstruktionen, Null-Aussagen
und den Wolf Schneider im gleichen Magazin als jenen „prätentiösen Jargon“ bezeichnet,
von dem ich gehofft hatte, dass sich ihm, wenn schon nicht der Printjournalismus, dann wenigstens das Internet für immer verweigern würde.
Aber leider funktioniert das mit dem Beschleunigungsdruck bei Lobo und seinen Mitstammlern genau umgekehrt wie bei der Dampfmaschine.
Um der in dem Triebwerk enthaltenen Masse die Beschleunigung zu erteilen, ist eine Kraft erforderlich, der Beschleunigungsdruck, die vom Dampf ausgeübt werden muss,
heißt es in einem Text des Dampfmaschinenmuseums Frankenberg.
Bei der Dampfmaschine erzeugt der Dampf also Beschleunigungsdruck. Bei Alpha-Bloggern erzeugt der Beschleunigungsdruck hingegen Dampf.