vonFalk Madeja 14.02.2011

taz Blogs

110 Autor*innen | 60 Blogs
Willkommen auf der Blogplattform der taz

Mehr über diesen Blog
Betrunkene auf dem Fahrrad?
Betrunkene auf dem Fahrrad?

Das hat mich schon lange gewundert. In Amsterdam kann man regelmäßig betrunkenen Niederländern, Deutschen oder Engländern auf einem überdimensionalen Fahrrad, dem Bierfahrrad, begegnen. Es sind fast immer so um die ein Dutzend Männer und sie radeln auf dem riesigen Gerät trinkend und jubelnd durch die Stadt. Womit klar: es scheint sich nicht um Moslems zu handeln, die trinken ja eher selten Alkohol und – logisch – so hat sich Geert Wilders des Themas noch nicht angenommen. In New York ginge das wohl gar nicht, da sieht man die Leute ihr in Papiertüten versteckt heimlich trinken. O.k., in Berlin… Kürzlich habe ich auf Kojote-Magazin einen lustigen Text über einen Kanadier gelesen, der sich traute ohne Bierflasche durch Berlin-Mitte zu laufen… Mit anderen Worten, in Berlin wird das Bier im Laufen und nicht auf dem Fahrrad getrunken.

In 21 Gemeinden im Süden der Niederlande, in Brabant, sollen es jetzt eine Kampagne gegen die sogenannten “Saufwagen” geben, schreibt das Eindhovens Dagblad. Es gibt eine Projektgruppe mit dem Namen “Laat je niet flessen”. Salopp übersetzt: “Lass Dich nicht verschaukeln”, wobei das Wort Flessen auch noch Flaschen bedeutet. Hier tauchen die Bierfahrräder vor allem während des Karnevals.

Die Gemeinden können die Bierfahrräder nun ganz einfach auf der Basis der “Algemene Plaatselijke Verordening (APV)”, also sagen wir der Polizeiverordnung, verbieten. Ich bin ja gespannt, wie das in Amsterdam handhaben werden.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/bierfahrrad_21_gemeinden_in_brabant_haben_genug/

aktuell auf taz.de

kommentare