Aufregung bei Hollands Coffeeshop-Betreibern. Die Postbank, Tochter der ING Bank, kündigte ihnen dieser Tage alle Konten. In den Niederlanden gibt es jetzt noch 730 Coffeeshops. Die Postbank ist bei den Coffeeshop-Betreibern (und auch bei vielen anderen Niederländern) so beliebt, weil man einfach und schnell im Postamt ein Konto eröffnen kann. Aber die Post hat vor Jahren die Postbank verkauft und ab kommenden Jahr wird vieles anders.
Die Begründung: Coffeeshops seien eigentlich im Widerspruch mit der landesweiten Gesetzgebung. Das die Gemeinden sie dennoch dulden würden, sei die eine Sache, aber deshalb seien Coffeeshops eben noch lange nicht gesetzeskonform.
Michael Veling, der selbst zwei Coffeeshops hat und seit 1971 bij de Postbank Kunde der Postbank ist, nennt den Vorgang namens der Vereinigung der Coffeeshop-Besitzer „extrem scheinheilig“. Die Konten würden gekündigt, Kredite und Hypotheken aber nicht.