Die Organisatoren des Toten-Gedenkens am 4. Mai haben eine Sorge weniger, schreibt die Zeitung Metro. Denn der sogenannte Damschreihals wird an diesem Tag im Gefängnis sitzen. Genauer gesagt noch bis zum 12. Juli.
Der Mann, der 39jährige Gennaro V., hatte im vergangenen Jahr in Amsterdam für einen Riesenwirbel gesorgt. Als die Menschen in zwei Schweigeminuten auf dem Dam der Toten des Weltkrieges gedachten, schrie er als Rabbiner verkleidet. Dann rief noch jemand „Bom“ (also „eine Bombe!“) und das Chaos war komplett. Wegen allerlei Vergehen (Ordnungsstörung, Angriff auf die Königin etc.) saß er in Untersuchungshaft, aber der Prozeß hierzu muss erst noch kommen.
Er hat bereits allerlei Strafen für u.a. Drogenhandel, Diebstahl, Gewalt hinter sich. Diesmal sitzt er eigentlich auch nicht aus Vorsorge im Gefängnis, was zwar theoretisch auf Grund einer Notverordnung möglich wäre. Er wurde allerdings bereits Ende März verhaftet, weil er ein Hemd und einen Schlips gestohlen hatte. Es gibt für den 4. Mai auch eine Notverordnung, die gilt aber nicht ab Ende März. Es war jetzt eben das Hemd und der Schlips und viele sind froh, dass er am 4. Mai nun nicht herumschreien kann.