Autofahrers Traum (keiner mehr im Rückspiegel) aktuelle Version, zweisprachig mit leichten schweren Übersetzungsfehlern, in Deutschland noch nicht zugelassen.
Die Schilder werden nach dem Abzug der Amerikaner aus dem Irak bei ebay angeboten, Vorbestellungen können allerdings schon heute aufgegeben werden.
Der Fotograf erhielt übrigens einen Tapferkeitsorden, ein Strafmandat wegen Nötigung im Straßenverkehr – und einen kollateralen Durchschuß in der Windschutzscheibe…
¡Buenos días! Señor Martell,
ihre „islamischen sudanesischen Reiterhorden“ und das große Abenteuer, mit Blutgeruch, Brandschatzen und Marlboro, vom Datenscheich, waren der Auslöser für einen kleinen Beitrag auf
http://www.0815-info.de/
die Headline lautet: „Terror im Wahrnehmungsraster“
Es ist der Versuch, sich etwas mit dem Wahrnehmungsraster der Schreiber im Zusammenhang mit afrikanischen Problemen auseinanderzusetzen. Gerade am Beispiel Sudan zeigt sich, daß die Positionen konträrer kaum möglich zu sein scheinen.
Sind es nur die berühmten Schubladen, in denen die Schreiber ihre jeweiligen Erkenntnisse einsortieren und aus denen sie dann wieder ihr Weltbild zusammensetzen? Sind wir alle nur intellektuelle Opfer des jeweils herrschenden „mainstream“, auch bekannt unter dem Begriff „Brainwashington“, oder eben Opfer einer „linken?“ Kampfpresse?
Ich halte mich zwar lieber an Wittgenstein, und der behauptet von einem mathematischen Satz: „Nicht, daß er uns als wahr einleuchtet, sondern daß wir das Einleuchten gelten lassen, macht ihn zum mathematischen Satz.“ Was sollen wir also bei uns als „Wahrheit“ einleuchten lassen im Fall des Sudan? Wie können wir uns davor schützen, gefangen in Platons Höhle, verharrend vor einer buntflackernden Medienwand, einer Gehirnwäsche unterzogen zu werden. Ist das Licht am Ende des Tunnels nur der entgegenkommende Zug?
En vivo, desde el barrio La Puya
– El Patio
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Der Datenscheich:
Danke – ein lesenswerter Artikel auf 0815. Und Wittgenstein… ach ja, der einzige Philosoph, mit dem ich mich gerne beschäftigt habe.
Einmal meinte er, „Am schwersten findet man den Weg zu den Wegweisern.“ Und auch über die Tricks scheint er sich Gedanken gemacht zu haben. Denn die meisten Sachen, die wir als ‚Manipulation‘ betrachten, sind im Grunde ganz, ganz einfach – denn wir bzw. unsere Aufmerksamkeit werden ‚abgelenkt‘:
„Die für uns wichtigen Aspekte der Dinge können durch ihre Einfachheit und Alltäglichkeit verborgen sein. Daß sie uns ständig vor Augen liegen, hindert sie gewissermaßen am Bemerktwerden, oder vielmehr, es hindert uns daran, zu bemerken, wie wichtig sie sind. Das was nicht auffällt, macht ja nicht den Eindruck der Unauffälligkeit, sondern: es fällt uns nicht auf. Wenn man nach einer Beschreibung, die eine Lösung ist, noch nach einer Erklärung sucht, käme man ja doch nicht weiter und würde nur wieder auf die Beschreibung zurückgeführt.“