Die Valis-Trilogie von Philip K. Dick (1981/2002) ist kaum als SF zu identifizieren und sollte eher der Philosophie oder der Metaphysik zugeordnet werden. Was man schon auf Seite 9 erkennt, wo Valis – ein Akronym für Voluminöses Aktives Lebendes Intelligenz-System – als eine Störung des Realitätsgefüges beschrieben wird, durch die ein negantropisches Wirbelfeld erzeugt wird (siehe dazu Teil D im Buch der Synergie).
NANOS – Sie kämpfen für die Freiheit von Timo Leibig (2019) ist die Fortsetzung des im Jahr davor erschienenen Thrillers NANOS – Sie bestimmen was du denkst, der im Deutschland des Jahres 2029 spielt und die Beeinflussung der Massen durch gedankenmanipulierende Nanopartikel beschreibt – sowie den Kampf dagegen. Was angesichts des drohenden weltweiten Impfzwangs einen äußerst aktuellen Bezug hat…
Mars Override von Richard Morgan (2018/2019) ist pure High-Tech-Action auf dem roten Planeten – und einer der rasanten und sehr empfehlenswerten Mars-Romanen der letzten Zeit.
Robo Sapiens von C. Robert Cargill (2017/2019) erzählt die Abenteuer des Roboters Brittle in einer Welt nach dem großen Aufstand der Maschinen, in der es keine Menschen mehr gibt. Und wo die wenigen freien Roboter, die noch existieren, gegen zwei gewaltige Supercomputer kämpfen müssen, welche die Weltherrschaft an sich reißen wollen.
Die Bedrohung von Louis Greenberg (2017/2018) ist ein Roman über eine Welt, deren westliche Gesellschaften alles digitale als Bedrohung empfinden und in ein analoges Zeitalter zurückgefallen sind. Bis auf die Bewohner von Geen Valley, die in einer perfektionierten virtuellen Realität leben.
Die Schleife von Peter Clines (2017/2019) ist ein Roadtrip durch die Zeit – in einem alten Ford Modell A. Was genauso irre ist, wie es klingt. Und sich ausgesprochen gut lesen läßt, ohne dabei allzu viele Gehirnwindungen zu verknoten.
Damnificadds von J. J. Amaword Wilson (2016/2020) ist eine schräge Fabel von einer Zufluchtsstätte für gut 600 Verdammte dieser Erde: Ein im Rohbau belassener Wolkenkratzer, den sie besetzen und verteidigen.
Artefakt – Sternenpforte von Stephen Baxter (2019/2020) erzählt die Geschichte der ersten Mission zum Marsmond Phobos – und den Geschehnissen 400 Jahre später, als von dort ein Notruf auf der Erde eintrifft.
Ich bin Gideon von Tamsyn Muir (2019/2020) ist tatsächlich so scharf, bissig und packend, wie im Klappentext beschrieben. Und eine ganze Schachtel Pralinen für Grufties.
Die Erben der Zeit von Adrain Tchaikovsky (2019/2020) ist die Fortsetzung des Romans Die Kinder der Zeit (2015/2018) – und eine mitreißende Space Opera, in der die Menschen die sterbende Erde verlassen und Lichtjahre entfernte Planten besiedeln wollen. Die sich dann aber doch nicht so leblos erweisen, wie gedacht.
Verschollen von Rob Boffard (2018/2019) hat das Thema Sternenportale zum Inhalt, mittels derer die Menschheit die gesamte Galaxis besiedelt haben. Und selbstredend allerhand Probleme bekommen.
Ace in Space von Judith C. Vogt und Christian Vogt (2020) begleitet die Piloton Danai, die mitsamt einem gestohlenen Raumjäger zu den Daredevils flieht, der Jockey-Gang ihrer Mutter. Es folgen rasante Flüge, Kämpfe gegen einen ‚bösen‘ Megakonzern und vieles mehr.
Sternentanz von John Clute (2001/2003) spielt zu Beginn des 4. Jahrtausends, als sich eine katastrophale Dateninfektion über den Spiralarm der Galaxis ausbreitet und droht, die auf KI‘s und Nanotechnik errichtete Zivilisation zu vernichten.
Gestohlene Erinnerung von Blake Crouch (2019/2020) ist ein Thriller um ein geheimnisvolles Phänomen, das die Menschen mit falschen Erinnerungen quält und in den Tod treibt.
Verderben von Peter F. Hamilton (2019/2020) ist der 2. Band der Salvation-Saga, die zu den großen Space Operas gezählt werden kann. Eine vermeintlich friedliche Alienrasse erweist sich plötzlich als größte Bedrohung für die Menschheit, denn die vor religiösem Extremismus getriebenen Olyix wollen alle anderen Völker des Universums unterwerfen.
Cybertrips von Marie Grashoff (2020) steht in der Reihe der vielen Romane, in denen die Menschheit gegen eine außer Kontrolle geratenen KI namens KAMI kämpft. Das Perfide dabei ist, daß die aus einem Schwarm von Nanocomputern bestehende KI wie ein Virus Menschen befällt und diese in hyperfunktionale Cyborgs verwandelt.
Das Tor von Basma Abdel Aziz (2013/2020) wird als ‚die erste große Dystopie einer arabischen Autorin‘ angepriesen. Leider kann auch die exzellente Arbeit der Übersetzerin Larissa Bender nichts daran ändern, daß der Roman völlig starr und unbeweglich ist – was zumindest durch den arabischen Originaltitel Al-Tabour (= Warteschlange) ehrlich zum Ausdruck kommt.
Emily Eternal von M. G. Wheaton (2019/2020) gehört zu den eher positiven KI-Romanen, in denen die künstliche Intelligenz einen Plan faßt, um die Erde zu retten, als die Sonne zu erlöschen droht. Denn Emily liebt die Menschen.