Die meiste Zeit saß ich auf dem Sofa vor dem Tisch, auf dem ein kleiner Tisch stand, auf dem mein Fuss lag, damit die Fussballprellungsverletzung wieder weg geht. Zehn Tage lang! Doch erst die letzten vier Tage hatte ich das Beistelltischchen auf den Sofatisch gestellt, weil zuvor hatte es nicht viel gebracht. Zwischendurch hing ich bei den Sonys in der Homezone rum.
“Infamous2” – einerseits, andererseits; am Ende nimmt das Spiel wieder Fahrt auf.
(Nebenbei machte ich ein autodidaktisches Praktikum als Spielekritiker. – Und wann kommt der Text? – Gemach, gemach …)
Die Japanerinnen hatten mich total begeistert!
Auch der Rahmen war super!
Der beste Text dazu war gestern in der “Süddeutschen Zeitung” erschienen. Ist aber nicht online. (Also: es ist nicht der längere Text, der online ist, sondern der längere Text, der nicht online ist) Es ist nicht nur die Art, wie sie spielen, die mich umgehauen hat (nach 70 Minuten hatten sie nur ein einziges Foul begangen und nur einen einzigen Fehlpass gespielt), sondern die Art, wie sie kommunizieren, die Interviews, das Lachen. Die Höflichkeit. Das Team. Dies verbissen Verbiesterte, dies Ehrgeizzerfressene, das bei vielen anderen Teams so oft zu beobachten war, dass es einem kaum mehr auffiel, weil es die Norm ist, fehlt völlig. Sie strahlen mit einer Fröhlichkeit, die im Leistungssport, wie man ihn sonst kennt, ziemlich selten ist. Fast auch ein bißchen traurig, als das Spiel zu Ende war; ich hätte ihnen gerne noch weiter zugeschaut. Zum Glück gibt es ja Sonntag noch eins.
(Der Trainer der französischen Nationalmannschaft war natürlich auch super, wie er nach der Niederlage sagte: “Das Leben ist schön!”)
Und gestern oder vorgestern dann zwanzig Minuten Liveübertragung eines Testspiels meiner Lieblingsmannschaft Schalke gegen eine Erstligamannschaft aus Österreich. Oje, war das furchtbar! Im Grunde genommen waren 80% aller Männerfussballspiele, die ich seit der Männer-WM gesehen hab, furchtbar und grauenhaft gewesen. (Männerfussball ist was für Schwule!) Aber das ist auch Quatsch.