Der deutsche Umgang mit den eigenen Kolonialverbrechen in Afrika ist heute noch immer geprägt von Verleugnung und Verdrängung, sagt Henning Melber. In seinem Buch „The Long Shadow of German Colonialism“ untersucht der Politikwissenschaftler die (Nicht)Aufarbeitung des ersten deutschen Genozids vor 120 Jahren an den Ovaherero und Nama in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Ein Gespräch über die Abwehrmechanismen in der Auseinandersetzung mit Deutschlands dunkler Kolonialvergangenheit, die anhaltende Marginalisierung der Nachfahren der Opfer und Reparationen als Bedingung einer ernsthaften Aussöhnung.
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