vonDetlef Guertler 21.07.2010

taz Blogs

110 Autor*innen | 60 Blogs
Willkommen auf der Blogplattform der taz

Mehr über diesen Blog

Clemens, 9, hat gerade die (Armband-)Uhr gelernt, nach längeren Debatten darüber, wofür man das braucht, wenn doch in seinem Computer die Zeit digital angezeigt wird. Aber jetzt weiß er, dass nach viertel Drei und halb Drei eben dreiviertel Drei kommt. Und nach getaner Arbeit zieht er sich zurück zu seinem Internet-Fußballspiel, wo er die WM mit Freistößen nachspielen kann.

Und er übersteht die Vorrunde, und das Achtelfinale und das Viertelfinale, und das Halbfinale, und dann kommt – “das Dreiviertelfinale”! Logisch: wenn man gerade eben die Uhr gelernt hat…

Ansonsten scheint das Dreiviertelfinale aber eher nicht praktiziert zu werden. Außer möglicherweise vor langer langer Zeit bei den DDR-Schachmeisterschaften. Denn wenn wir Wikipedia glauben dürfen (was wir natürlich nicht dürfen), spielte ein gewisser Manfred Zucker “von der 3. Kreisklasse bis zur DDR-Oberliga in allen Spielklassen und schaffte es im Einzel Anfang der 1960er Jahre bis zum Dreiviertelfinale der DDR-Meisterschaft in Torgau”. Aber mit dem Ende der DDR dürfte auch dem Dreiviertelfinale das Lebenslicht ausgelöscht worden sein.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/dreiviertelfinale/

aktuell auf taz.de

kommentare