vonFred Hüning 29.06.2022

FKK – Foto, Kunst & Kapriolen

Fred Hüning, Fotograf & Tagedieb, sitzt in einer einsamen Blog-Hütte im Brandenburgischen und schreibt und fotografiert für sein Blog-Buch.

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Liebe Leserinnen,

eben noch ganz lokal bei 48-Stunden-Neukölln – jetzt schon hier auf diesem Insider-Blog als exklusive Weltpremiere:

GOOGLE, VONOVIA, BERLIN, DIR, MIR – WEM GEHÖRT DIE SONNENALLEE

Virtuell pflastert der Weltkonzern GOOGLE die Sonnenallee mit seinem Logo zu. In der Realität prangt das Firmenschild von VONOVIA, Deutschlands größter Immobilienfirma, an etlichen Mietshäusern der Strasse. Der DAX-Konzern hat 2021 Zehntausende Mietwohnungen dem Land Berlin zu einem Vielfachen des einstigen Einkaufspreises wiederverkauft.

Das Found-Material-Projekt GOOGLE, VONOVIA, BERLIN, DIR, MIR – WEM GEHÖRT DIE SONNENALLEE beschäftigt sich anhand der Sonnenallee in Berlin Neukölln mit der Frage WEM GEHÖRT DIE STADT.

Mit dem hier verwendeten Tool “Google Street View“ habe ich schon häufig gearbeitet (zuletzt WOVON MASCHINEN TRÄUMEN, Neuaufnahmen Pixelprojekt Ruhrgebiet 2020/21) und so ärgere ich mich schon lange über die unverfrorene Selbstverständlichkeit, mit der GOOGLE die von seiner neun-äugigen-Kamera-Maschine ungefragt aufgenommenen Straßen, Plätze, Häuser und Personen mit seinem Firmencopyright versieht.

In meinem Neuköllner Projekt drehe ich den Spieß nun um und gebe die von GOOGLE mit seinem Logo “beschlagnahmten“ Orte und Personen den Anwohnern  symbolisch zurück.

Dazu bin ich in bewährter Weise mittels Google Street View auf der Suche nach bildwürdigen Situationen durch die Sonnenallee “gesurft“. Diese habe ich dann ausschnittsweise vom Bildschirm abfotografiert und nach mehrstufiger Bildbearbeitung jeweils das Konzerncopyright durch offene Copyright-Angaben ersetzt, die ironisch die Frage danach stellen, wem die Sonnenallee wirklich gehört bzw. gehören sollte.

© alle Bilder: www.fredhuening.de using google street view

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