von 02.11.2010

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Seit fast einem halben Jahr bietet taz.de nun seinen Lesern an, per Flattr freiwillig Artikel zu bezahlen, die ihnen besonders gefallen. Zeit für eine kleine Bilanz.

Seit unserem Start Mitte Mai sind die Texte auf taz.de 29.000 Mal geflattert worden. Knapp 6.900 Euro kamen dabei zusammen.

Das ist eine Menge, wenn man sich die ersten offiziellen Zahlen von Flattr anschaut: Demnach sind bislang 114.000 Euro „durch das Flattr-System gegangen“, wie es im Flattr-Blog heißt. Sechs Prozent des Flattr-Umsatzes kam demnach über taz.de.

Wir danken allen Lesern, die mit Flattr unsere Arbeit so regelmäßig honorieren!

Mit 1.544 Euro Einnahmen war der Oktober der bislang stärkste Monat von taz.de. Waren die Einnahmen in den ersten zwei Monaten noch sprunghaft angestiegen, so sehen wir aber seit Juli nur noch eine leicht steigende Tendenz: Vergleicht man den Oktober mit dem Juli, so legten die Einnahmen um acht Prozent zu.

Dabei fällt auf, dass die Zahl der Flattr-Klicks auf Artikel auf taz.de recht stabil ist. Sie schwankt nur leicht (weniger als die Einnahmen) – und zwar um einen Wert von 5.500 Klicks im Monat. Nimmt man den Durchschnitt der vergangenen vier Monate, so ist ein einzelner Flattr-Klick für einen Artikel auf taz.de knapp 26 Cent wert.

Für uns ist dabei schwer einzuschätzen, wie stark die Fluktuation unter den Flattr-Usern ist: Kommen hier jeden Monat Neue dazu, während andere User wieder aufhören? Oder haben wir einen festen Stamm, der sich kaum verändert?

Angesichts der stagnierenden Beteiligung haben wir uns vorgenommen, Flattr künftig stärker zu bewerben. Bislang haben wir nur einen recht dezenten Button unter den Artikeln. Wir werden hier mehr dazu berichten, sobald wir mit der Werbung anfangen.

Und hier noch die Liste der fünf bei uns meist geflatterten Texte im Oktober:

Polizeiinterne Kritik an Provokateuren: Wie „scharfe Kampfhunde“ 143 Mal geflattert, 52.60€
taz enthüllt Berlins Geheimverträge: Die räuberische Wasser-Privatisierung 129 Mal geflattert, 49.35€
Die CDU und das „Stuttgart 21“-Projekt: „Schlimmeres habe ich noch nie erlebt“ 89 Mal geflattert, 38.11€
Wikileaks-Chef Julian Assange: Ein Einbruch beim Psychiater 78 Mal geflattert, 31.99€
Die geheimen Wasserverträge 97 Mal geflattert, 30.87€

Dazu kann man ergänzen, dass die taz-Enthüllung der Berliner Wasserverträge am Monatsende online ging. Inzwischen wurde sie 146 Mal geflattert und hat damit die Geschichte über den Stuttgarter Polizeieinsatz hinter sich gelassen.

Matthias Urbach ist Leiter von taz.de

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https://blogs.taz.de/flattr-einnahmen_pendeln_sich_ein/

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